Alan Parker zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß er auf kein Genre festgelegt ist, er führte Regie in Filmen unterschiedlichster Genres. Begonnen hat er 1974 als Regisseur in 2 Kurzfilmen, Our Cissy und Footsteps. Danach folgte 1975 der TV-Film The Evacuees. Der originelle Spielfilm Bugsy Malone, den Alan Parker 1975 schrieb und inszenierte, war sein Spielfilm-Debüt. Diese musikalische Hommage an die Gangsterfilme der 20er Jahre war ausschließlich mit Kindern besetzt. Der Film erhielt acht Nominierungen für den British Academy Award und gewann davon fünf.
Das nächste Werk Parkers war der kontrovers diskutierte Midnight Express (1978), der sechsmal für den Oscar nominiert wurde, darunter auch beste Regie - und zwei Oscars erhielt, ebenso wie sechs Golden Globes und vier Auszeichnungen von der Britischen Film Akademie. 1980 feierte er mit seinem Musikfilm Fame die Jugend und die Künste. Wiederum gewann Parker: zwei Oscars bei sechs Nominierungen sowie vier Golden Globe-Nominierungen. 1982 führte Parker bei zwei Filmen Regie: Du oder Beide mit Diane Keaton und Albert Finney, seinem bislang persönlichsten Werk, sowie bei Pink Floyd: The Wall , der Spielfilmadaption des extrem erfolgreichen Rockalbums, die bereits als Klassiker des Genres gilt.
Nach dem Roman von William Wharton inszenierte Parker 1984 Birdy mit Nicolas Cage und Matthew Modine. Der Film erhielt 1985 den Grand Prix Special Du Jury bei den Filmfestspielen in Cannes. Parkers nächstes Werk Angel Heart(1987) mit Mickey Rourke, Robert De Niro und Lisa Bonet entfesselte einen Sturm der Empörung und erhielt von der MPAA zunächst das Höchstrating "X" (frei nicht unter 18 Jahren). 1988 folgte das Civil-Rights-Drama Mississippi Burning mit Gene Hackman und Willem Dafoe, und wieder Nominierungen am laufenden Meter. Sieben Oscar-Nominierungen erhielt der Film, darunter die für die beste Regie. Schließlich gewann der Film einen Oscar für die beste Kameraarbeit. Zudem erhielt Parker vom National Board of Review den D.W. Griffith Award für seine Regieleistung. Der Film wurde weiter für fünf British Academy Awards nominiert, von denen er drei gewann. Er erhielt auch den Silbernen Bären der Berliner Filmfestspiele.
Mit Komm uns sieh das Paradies drehte Parker 1990 eine Liebesgeschichte (mit Dennis Quaid und Tamiyn Tomita) vor dem Hintergrund der Internierung von japanisch-stämmigen Amerikanern während des Zweiten Weltkriegs. Die Commitments (1991), ein Film über eine junge Soulband der irischen Arbeiterklasse, bescherte Parker den Regiepreis beim Tokio Film Festival sowie British Academy Awards für Schnitt, Drehbuch, Regie und den Besten Film.
Alan Parker schreibt zudem Romane und ist der Autor des Bestsellers Bugsy Malone, den er von seinem eigenen Drehbuch adaptierte, sowie Puddles In The Lane, der 1977 veröffentlicht wurde. Ein Kompendium seiner satirischen Eartoons mit dem Titel Hares In The Gate erschien 1982. Parker ist außerdem Gründungsmitglied der Director's Guild of Great Britain und hält Vorlesungen an Filmschulen rund um den Erdball. 1985 wurde Alan Parker von der Britischen Akademie mit dem ruhmreichen Michael Balcon-Award für herausragende Verdienste um das britische Kino geehrt.
Parkers jüngste Werke waren die Gesundheitspersiflage Willkommen in Wellville (1994) und das Madonna-Musical Evita (1996) um das Leben der Argentinierin Evita Peron. 1999 inszenierte er das Drama Die Asche meiner Mutter . 2000 ehrte er den Kollegen Kubrick in der Dokumentation die Dokumentation Stanley Kubrick - Ein Leben für den Film. Am Neujahrstag 2002 wurde er von der englischen Königin zum Ritter geschlagen (Sir Alan Parker). Sein neuestes Werk (2003) ist der Thriller Das Leben des David Gale
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