Pupi Avati gehört zu den wenigen Italienischen Regisseuren, die auch noch nach dem Niedergang der Italienischen Filmindustrie in der Lage waren regelmäßig Kinofilme zu drehen. Stilistisch auf kein spezielles Genre festgelegt liefert er oft herausragende Streifen ab. In der Horrorszene wird er vor allem durch seine beiden Okkult Thriller Zeder - Denn Tote kehren wieder und The House of the Laughing Windows hoch geschätzt. Für die meisten seiner Filme verfasste Avati auch selbst das Drehbuch. Zudem war er als Autor für andere Filmemacher tätig, z.b. wirkte er am Buch für Passolinis Die 120 Tage von Sodom mit.
Geboren als Guiseppe Avati am 03. November 1938 in Bologna, begann Pupi in seiner Jugend zunächst eine Karriere als Musiker. Er spielte Klarinette in verschiedenen Dixiebands, mit denen er oft live und im Radio auftrat. Nach der Schule studierte Avati Politologie in Bologna, ohne jedoch nach dem Abschluss einen entsprechenden Job bekommen zu können. So schlug er sich als Arbeiter bei einer Firma für Gefrierprodukte durch. Dank seines Engagements in Sachen Musik machte er Bekanntschaft mit Lucio Dalla. Die beiden schrieben das Musical Ma è poi esistito Louis Procope, das 1965 erstmals aufgeführt wurde. Mit seinem Debüt Balsamus l'uomo di Satana gelang es Avati sich als professioneller Filmemacher zu etablieren.
1989 wurde Avati in die Jury des Filmfestivals von Venedig berufen. Die gleiche Ehre wurde ihm 1994 in Cannes zuteil.
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