Ridley Scott (geb. 30. November 1937) ist der bedeutenste zeitgenössische britische Actionfilm Regisseur. Mit Filmen wie Alien, Blade Runner und Gladiator prägte er das Genre nachhaltig. 2003 wurde Scott für seine kulturellen Verdienste zum Ritter geschlagen.
Scotts Vater war Berufssoldat in der Britischen Armee. Durch die Versetzungen seines Vaters auf verschiedene Stützpunkte wuchs Scott in verschiedenen Städten in England, Wales und Deutschland auf. Er ist der mittlere von drei Brüdern. Sein älterer Bruder Frank tat es dem Vater nach und ging ebenfalls zum Militär. Scotts jüngerer Bruder Tony dagegen ging genau wie Ridley zum Film und ist ebenfalls als Regisseur tätig.
Scott studierte von 1954 bis 1962 Grafikdesign – zunächst am West Hartlepool College of Art und später am Royal College of Art. 1963 bekam er einen Job als Ausstatter bei der BBC. Dabei war er u.a. für die Science Fiction Serie Out of the Unknown tätig. Nach einer Weile wechselte er in die Regie-Abteilung und erhielt eine Ausbildung zum Regisseur.
1968 verließ Scott die BBC und gründete zusammen mit seinem Bruder Tony die Produktionsfirma RSA, die hauptsächlich Werbespots für das englische Fernsehen produzierte.
1977 drehte Scott mit Die Duellisten seinen ersten Kinofilm. Der Film wusste durch intensive, von Stanley Kubrick beeinflusste Landschaftsaufnahmen zu glänzen. Zudem brillierten Keith Carradine und Harvey Keitel in den Hauptrollen als Husaren in der Napoleonischen Armee. „Die Duellisten“ wurde beim Filmfestival von Cannes als bestes Debüt ausgezeichnet.
Nachdem Scott in die USA übergesiedelt war, gelang ihm 1979 mit seinem zweiten Film gleich der große Wurf. Das von einer Novelle von A.E. van Vogt inspirierte SciFi-Horror Meisterwerk Alien gewann einen Oscar (beste Spezialeffekte) sowie drei Saturn Awards und spielte über 100 Millionen Dollar ein.
1982 blieb Scott dem Science Fiction Genre treu und ließ mit Blade Runner, das auf „Träumen Roboter von elektrischen Schafen?“ von Philip K. Dick basiert, ein weiteres Genrehighlight folgen. Scott selbst bezeichnete 2007 in einem Interview mit dem Wired Magazin Blade Runner als „seinen besten und persönlichsten Film“.
Danach ging es, zumindest was den kommerziellen Erfolg anbelangt, zunächst bergab für Scott. Das Fantasyabenteuer Legende wurde zwar für einen Oscar nominiert, es spielte jedoch noch nicht einmal die Hälfte der Produktionskosten ein. Auch die Detektivgeschichte Der Mann im Hintergrund floppte.
Trotzdem entschloss sich Ridley dazu mit Black Rain (1989) einen weiteren Krimi zu drehen. Der Erfolg gab ihm recht und „Black Rain“ wurde zum Kassenschlager. Der Roadmovie Thelma & Louise (1991) wurde für insgesamt sechs Oscars nominiert von denen einer gewonnen wurde.
Doch schon im nächsten Jahr zeigte die Erfolgskurve wieder nach unten für Scott. Columbus 1492-Die Eroberung des Paradieses spielte bei 47 Millionen Dollar Produktionskosten nur 10 Millionen Dollar ein. Ähnlich erfolglos waren White Squall und Die Akte Jane.
Mit Gladiator gelang es Scott jedoch 2000 wieder an die Spitze der Filmbranche zurückzugehren. Gladiator erhielt den Oscar für den besten Film und gilt als einer der besten Historienstreifen aller Zeiten. Black Hawk Down gewann im nächsten Jahr gleich zwei Oscars. Von nun an sollte der Erfolg Scott treu bleiben und jeder seiner weiteren Filme wurde zum Blockbuster.
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