Sam Raimi (geb. 23. Oktober 1959 in Royal Oak) ist Regisseur der legendären Tanz der Teufel-Trilogie sowie der Spider-Man-Filme. Zudem hat er sich einen Namen als Produzent von TV-Fantasy-Serien wie Xena, Hercules und Legend of the Seeker - Das Schwert der Wahrheit gemacht.
Raimi stammt von jüdischen Einwanderern aus Polen ab, die ihren ursprünglichen Familiennamen Reingewertz nach der Einwanderung in die USA in Raimi änderten. Raimi wuchs in Michigan auf und hat vier Geschwister. Sein Bruder Ivan arbeitete an den Drehbüchern u.a. für Tanz der Teufel 3 - Die Armee der Finsternis und Spider-Man 3 mit. Raimi hat einen Universitätsabschluss in Englischer Literatur. Seit 1993 ist er mit Gillian Greene, der Tochter von Schauspieler Lorne Greene verheiratet. Die beiden haben fünf Kinder.
Raimi macht sich einen Spaß daraus in allen seinen Filmen sein Auto, einen gelben Oldsmobile Delta 88, sowie ein Flasche Maker’s Mark Bourbon Whisky unterzubringen. Zudem arbeitet er immer wieder mit seinem Jugendfreund, dem B-Movie-Star Bruce Campbell, zusammen. Genau wie Hitchcock trägt Raimi bei Dreharbeiten immer einen Anzug und eine Krawatte. Er gilt als Erfinder der Shakycam. Diese wurde erstmals bei Tanz der Teufel eingesetzt. Dabei wird eine Kamera auf einem Brett fixiert, das anschließend von zwei Leuten getragen wird. Dabei ergeben sich ungewöhnliche Perspektiven mit mehr oder minder verwackelten Bildern.
Seine Passion fürs Filmemachen kristallisierte sich schon früh heraus. Ab seinem zehnten Lebensjahr drehte Raimi kleine Slapstickkomödien auf Super-8-Film, die vor allem von den drei Stooges beeinflusst waren. Sein Hang zur Komik blieb auch in seinen späteren Filmen erhalten. Weitere frühe Inspirationen Raimis waren Der Schatz der Sierra Matre (mit Humphrey Bogart) und Hitchcocks Psycho.
1978 drehte Raimi mit seinen Freunden Bruce Campbell und Robert Tappert mit einem Budget von 1400 Dollar den 30 Minuten langen Film Within The Woods als Demo, um Finanziers für ein Kinofilmprojekt zu bekommen. Der Streifen erzählt die von H.P. Lovecraft inspirierte Geschichte von vier Freunden, die in einem Wald von Dämonischen Kreaturen angegriffen werden, die durch Beschwörungen aus dem Book of the Dead zum Leben erwachen. Bis zum Drehbeginn 1981 kamen 375.000 Dollar zusammen. Das Ergebnis kam unter dem Titel Evil Dead (Tanz der Teufel) ins Kino, spielte 30 Millionen Dollar ein und revolutionierte den Splatterfilm. Aufgrund der expliziten Gewaltdarstellungen kam der Film in zahlreichen Ländern wie Finnland, Irland, Island, England und Deutschland zunächst nur in einer geschnittenen Version auf den Markt. Später gab es ein vom Film inspiriertes, gleichnamiges Musical sowie eine Comic Serie aus von Dark Horse Comics.
In den folgenden Jahren beschränkte sich Raimi auf einige wenige Filme. Statt Kinomassenware drehte er wenige ausgesuchte Filme und produzierte in der Zwischenzeit zumeist außerordentlich erfolgreiche TV-Serien wie Xena.
Den ganz großen Mainstream Erfolg konnte Raimi von 2002 bis 2007 mit den drei Spider-Man Filmen erreichen. Zudem konnte er sich damit endlich den Traum einer Comic Verfilmung erfüllen. Zuvor hatte er versucht, von DC die Rechte für Batman zu bekommen, da diese mehr Gefallen an Tim Burtons Script fanden, zog Raimi den Kürzeren. Sein Plan den Marvelhelden Der mächtige Thor auf die Leinwand zu bringen, waren ebenfalls gescheitert, da niemand des Projekt finanzieren wollte.
2007 wurde Raimi der Regiestuhl für das Remake von I am Legend angeboten – er lehnte jedoch ab. Stattdessen kehrte er mit Drag me to Hell nach 17 Jahren Pause ins Horrorgenre zurück.
Für die Zukunft steht aus dem Hause Raimi die Kinoadaption des Computerspielhits World of Warcraft an. Zudem hat er Interesse daran bekundet, The Hobbit, das Prequel zu Der Herr der Ringe zu verfilmen. Auch hat er in Interviews eine weitere Fortsetzung von Tanz der Teufel angekündigt.
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.