Steven Seagal (geb. 10.April 1952 in Lansing ist einer der wichtigsten Pioniere in Sachen asiatischer Kampfkunst im westlichen Kino. Mit internationalen Hits wie Alarmstufe: Rot und Exit Wounds - Die Copjäger lieferte er entscheidende Beiträge zu ihrer Beliebtheit beim amerikanischen und europäischen Filmpublikum ab.
Seagal ist der Sohn eines Mathematiklehrers und einer medizinisch-technischen Assistentin. Seine ersten fünf Lebensjahre verbrachte die Familie (Seagal hat drei Schwestern, jedoch keinen Bruder) in seinem Geburtsort Lansing im Staat Michigan, danach zogen sie ins kalifornische Fullerton um.
Schon früh interessierte sich Seagal für asiatischen Kampfsport und begann schon als Kind Judo und Karate zu trainieren. Später spezialisierte er sich hauptsächlich auf Aikido, eine Kampfsportart, die sich in der ersten Häfte des zwanzigsten Jahrhunderts aus dem Jujutsu entwickelt hatte. Aikido ist eine prinzipiell defensive Kampfsportdisziplin, bei der Gegner möglichst zum Aufgegeben gebracht werden soll, ohne ihn zu verletzen.
Da asiatische Kampfkünste zunehmend mehr den Mittelpunkt seines Lebens darstellten, zog Seagal mit Siebzehn Jahren nach Japan. Vor seiner Rückkehr in die USA lebte er dort 15 Jahre und erlernte neben Aikido und Jujutsu zudem japanischen Schwertkampf (Kendo) und Bogenschiessen (Kyudo). Aufgrund seines grossen Könnens war es Seagal möglich, als erster Nicht-Asiate in Tokio eine eigene Kampfkunstschule (Dojo) eröffnen.
1982 erhielt Steven Seagal seinen ersten Job im Filmgeschäft. Für die amerikanisch-japanische Co-Produktion Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen wurde er mit der Koordination der Martial Arts Szenen beauftragt. Ein Einstand nach Maß, spielte doch die Japanische Legende Toshiro Mifune (u.a. Die sieben Samurai) eine der Hauptrollen in dem John Frankenheimer Film.
Zurück in den USA eröffnete Seagal zudem eine zweite Kampfkunstschule in Los Angeles, zu deren regelmäßigen Kunden illustere Namen wie Sean Connery zählten.
Ein weiterer Schüler war der Künstleragent Michael Ovitz, der Seagal zur Titelrolle in dem Actionthriller Nico verhalf. Mit einem Budget von 7,5 Millionen Dollar war der Film eher günstig produziert, und sein weltweites Einspielergebnis von 25 Millionen Dollar stellte einen beachtlichen Überraschungserfolg dar. Auf einem ähnlichen Level bewegte sich der Erfolg der nächsten drei Seagal-Filme Hard to Kill, Zum Töten Freigegeben und Deadly Revenge.
Der ganz grosse Wurf gelang Seagal 1992 mit Alarmstufe: Rot Der Film, in dem Seagal einen Navy Seal im Kampf gegen eine Terroristengruppe spielt, wurde für zwei Oscars nominiert und brachte allein in den USA die Kinokassen mit 80 Millionen Dollar zum Klingeln.
Einen ähnlichen Erfolg erzielte Seagal 2001 mit Exit Wounds - Die Copjäger, der in Deutschland auf Platz zwei und in den USA auf Platz Eins der Kinocharts kletterte.
Seit 1987 hat Seagal mit zusammen mit Julius R. Nasso eine eigene Filmprodukionsfirma. Die Seagal/Nasso Productions zeichnen für zahlreiche Seagal Filme verantwortlich, die im Laufe der Jahre neben den aufwendigen Hollywoodfilmen mit Seagal für das Special Interest Publikum in Sachen Kampfsport und Action direkt für den Videomarkt gedreht wurden. Bei einigen dieser Streifen, wie Belly of the Beast, Mercenary for Justice und Kill Switch zeichnete Seagal zudem für das Drehbuch verantwortlich.
Privat ist Seagal Vegetarierer und praktizierender Buddhist. Er setzt sich für Umweltschutz und Tierrechte ein. Weiterhin sammelt er Waffen und komponiert selbst Musikstücke. 2005 und 2006 veröffentlichte er die beiden Alben Songs From The Crystal Cave und Mojo Priest, auf denen er Gitarre spielt und singt. Musikalisch bewegt er sich dabei zwischen Country, Blues und Weltmusik.
Seagal war dreimal verheiratet und hat sieben Kinder.
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