Stuart Gordon (geb. 11. August 1947) ist ein amerikanischer Horrorfilm Regisseur und Drehbuchautor. Besonders verdient um das Genre machte er sich durch Adaptionen von H.P. Lovecraft Geschichten, die er häufig zusammen mit seinem Freund Brian Yuzna umsetzte. Bemerkenswert ist Gordons für die Horrorbranche ungewöhnliche Vorgeschichte als Avantgarde Theatermacher.
Gordon wurde in Chigaco geboren und ist seit 1968 mit Carolyn Purdy-Gordon (die in einigen seiner Filme in kleineren Rollen auftrat) verheiratet. Die beiden haben drei Töchter: Suzanna, Jillian, und Margaret.
Nach Abschluss der technischen Hochschule nahm Gordon 1968 ein Studium der Anthropologie an der University Of Wisconsin. Gerne hätte er Seminare über das Filmemachen besucht, allerdings gelang es ihm nicht sich dafür einzuschreiben und so wich er auf Theaterkurse aus. Schon bald gründete Gordon seine erstes Theaterensemble, das Skrew Theater. Mit ihrer Interpretation des Peter Pan Stoffes sorgte die Truppe für einen handfesten Skandal und wurde wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verklagt. Im Peter Pan des Skrew Theaters war Tinker Bell lesbisch, Peter Pan ein Hippie und das Ticket für die Reise nach Never Never Land ein LSD Trip.
Nach Abbruch seines Studiums zog Gordon nach Chicago, wo zusammen mit seiner Frau das Organic Theater auf die Beine stellte. Die Theatergruppe war vor allem durch die thematische Verbindung von Klamauk und Gewalt bekannt. Aufsehen erregte vor allem das Stück Sexual Perversity in Chicago (1974), bei dem Gordon Regie führte.
1984 wurde das Stück E/R: Emergency Room des Organic Theater als Fernsehserie (22 Folgen) mit Elliott Gould in der Rolle des Dr. Howard Sheinfeld und George Clooney als Ace produziert. Diese Serie ist jedoch nicht mit der später sehr erfolgreichen Sitcom ER zu verwechseln.
1985 startete Gordon eine Kooperation mit Brian Yuznas und Charles Bands Empire Pictures. Sein erster Film für EP, Re-Animator wurde zum ersten großen Erfolg der Produktionsfirma. Im nächsten Jahr wurden From Beyond (eine weitere Lovecraft Adaption) und der Mörderpuppenstreifen Dolls (am gleichen Set und sogar vor Re-Animator gedreht, aber erst 1987 veröffentlicht) nachgeschoben.
Für Disneys Kassenschlager Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (1989) verfassten Gordon und Yuzna das Drehbuch. Gordon war zudem für die Regie eingeplant, aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte er diese Möglichkeit jedoch nicht wahrnehmen.
In den Neunziger glänzte Gordon vor allem mit dem Science Fiction Film Fortress (mit Christopher Lambert) und der Ray Bradbury Geschichte Ein Anzug für jede Gelegenheit.
Im neuen Jahrtausend widmete sich Gordon wieder verstärkt der Umsetzung von Lovecraft Storys.
2009 markierte für Gordon die Rückkehr zur Zusammenarbeit mit seinem alten Kollegen Jeffrey Combs (dem Hauptdarsteller aus Re-Animator) für das Ein-Mann-Theaterstück Nevermore...An Evening with Edgar Allan Poe, das für den Saturn Award nominiert wurde.
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