Guy Ritchie (10. September 1968) gehört in Sachen rasanter, humorvoller Gaunerkomödien zu den großen Nummern unter den Filmemachern. Stilistisch ähneln diese oft Musikvideos, mit denen sich der Ex-Mann von Pop Star Madonna vor seiner Karriere als Film Regisseur erste Meriten verdient hatte.
Ritchie wurde im englischen Herfordshire in eine wohlhabende Familie geboren. Er hat einen älteren Halbbruder, der von seiner Mutter zur Adoption weggeben wurde und eine ältere Schwester.
Seit seinem siebten Lebensjahr trainierte Ritchie Shotokan Karate. Später erlangte einen schwarzen Gürtel in Judo und einen braunen Gürtel in Jiu-Jitsu.
Ritchie leidet unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche. Er besuchte zunächst eine Schule, die sich auf junge Menschen mit diesem Problem spezialisiert hat. Er flog jedoch mit 15 aufgrund schlechten Benehmens von der Schule. Ritchie selbst gab als Grund später seinen Drogenkonsum an.
Um seinen Wunsch, Filmemacher zu werden, umzusetzen, fing Ritchie als Runner bei Filmproduktionen an. Auf eine Filmhochschule hatte er keine Lust, da die Filme die dort entstehen, seiner Meinung nach langweilig sind. So kam Ritchie als Quereinsteiger durch Vitamin B und praktische Arbeit nach Oben
Zunächst drehte er Werbespots und Musikvideos, beispielsweise den kontroversen Madonna Clip „What It Feels Like For A Girl“. Mit den Einnahmen aus diesen Projekten finanzierte er 1995 den 20 minütigen Kurzfilm „The Hard Case“, der die Vorgeschichte zu seinem ersten Spielfilm Bube, Dame, König, grAS erzählt und als Demo für dessen Realisierung diente.
Als die Gaunerkomödie 1998 in die Kinos kam, schlug sie international mit großem Erfolg ein und ermögliche Ritchie die Fortsetzung Snatch - Schweine und Diamanten mit einem massiven Budget und einem ebensolchen Staraufgebot zu drehen.
Mit seinen nächsten Filmen „Stürmische Liebe“ und Revolver konnte Ritchie bei Kritik und Publikum weniger punkten. Dies änderte sich jedoch 2008 wieder, als Ritchie zu dem zurückkehrte, was er am besten beherrschte: – Gangsterkomödien. RockNRolla zeigte den Filmemacher in alter Frische.
Im folgenden Jahr konnte Ritchie dann mit „Sherlock Holmes“ endlich unter Beweis stellen, dass er sein Handwerk auch in anderen Genres versteht. Der Abenteuer-Thriller mit Robert Downey Jr. und Jude Law in den Hauptrollen (Holmes und Watson) spielte über 500 Millionen Dollar ein.
Zum Ritchie typischen Arsenal der Cinematographie zählen rasante Kamerafahrten und schnelle Einstellungswechsel. Zudem ist eines seiner wichtigsten Markenzeichen Szenen in den es zu Gewalt kommt mit Humor anzureichern.
Von 2000 bis 2008 war Ritchie mit Madonna verheiratet. Durch die Ehe mit dem zehn Jahre älteren Mega-Pop-Star rückte Ritchie neben seiner Arbeit zusätzlich ins Licht der Medien, besonders der Klatschpresse. Das Paar hat ein leibliches und ein Adoptivkind. Seine neue Lebensgefährtin, das Model Jacqui Ainsley ist 12 Jahre jünger als Ritchie.
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