James Woods (18. April 1947) ist einer der führenden Charakterdarsteller Hollywoods in Sachen düsterer, exzentrischer Typen. In dieser Rolle glänzte er u.a. als Gangster Max Bercovicz in Serio Leones Es war einmal in Amerika und als Lester Diamond in Martin Scorseses Casino. 1998 erhielt Woods einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
Woods ist der Sohn eines Nachrichtenoffiziers aus der 85.000 Einwohnerstadt Warwick im nordöstlichen US-Bundesstaat Rhode Island. Er studierte Politikwissenschaften am MIT. Dort machte er in der Theatergruppe „Drama Shop“ erste Schauspielerische Gehversuche. Zu seiner Entscheidung das Studium abzubrechen und ganz auf eine Schauspielkarriere zu setzen, trug Tim Affleck (der Vater von Ben Affleck) maßgeblich bei. Affleck Senior war damals als Koordinator an einem Bostoner Theater tätig und erkannte Woods Talent schon in einem sehr frühen Stadium.
Woods ging 1969 nach New York, wo er sich innerhalb weniger Monate am Broadway etablieren konnte. In seiner Zeit als Bühnendarsteller gewann er u.a. den renommierten Obie und den Theatre World Award.
Mitte der Siebziger hatte Woods zudem zahlreiche Gastauftritte in Fernsehserien wie „Kojak – Einsatz in Manhattan“, „Detektiv Rockford – Anruf genügt“ und „Die Straßen von San Francisco“.
Sein Kinodebüt gab er 1972 in „Die Besucher“ unter der Regie des dreimaligen Oscarpreisträgers Elia Kazan. Seinen ersten großen Auftritt in seiner späteren Paraderolle als „Bad Guy“ hatte er 1979 als sadistischer Cop Killer in „Mord im Zwiebelfeld“.
Durch sein brillantes Spiel rückte Woods in den Fokus der ersten Garde der Hollywood Filmemacher. In den nächsten Jahren glänzte Woods u.a. als schmieriger TV-Produzent in David Cronenbergs Videodrome, undurchsichtiger Gangster in Sergio Leones Es war einmal in Amerika und als ruppiger Journalist in Oliver Stones Salvador. Für letztere Rolle wurde er für einen Oscar nominiert. Eine zweite Academy Award Nominierung erhielt Woods für die Titelrolle in der Biografie des 22-fachen Mörders Carl Panzram „Killer – Tagebuch eines Serienmörders“.
1992 wollte Quentin Tarantino Woods für sein Regiedebüt Reservoir Dogs engagieren. Woods Agent lehnte das Angebot jedoch ab, ohne seinen Klienten von Tarantinos Offerte informiert zu haben. Als Woods dies später mitbekam, feuerte er seinen Agenten umgehend.
In den letzten Jahren konzentrierte sich Woods auf seine Hauptrolle als Staatsanwalt Sebastian Stark in der TV-Krimi-Serie „Shark“. 2011 markiert jedoch mit der Neuverfilmung des Sam Peckinpah Klassikers „Strawdogs – Wer Gewalt sät“ seine Rückkehr auf die Kinoleinwand.
In seiner Freizeit beschäftigt sich Woods mit Videospielen, Poker, Golf, Kochen, Fotografie und dem Sammeln von Antiquitäten.
Woods war zweimal für relativ kurze Zeit verheiratet: von 1980 bis 1983 mit der Kostümbildnerin Kathryn Morrison und von 1989 bis 1990 für einige Monate mit der Schauspielerin Sarah Owen. 1997 verlobte sich Woods mit Schauspielerin Melissa Lahlitah Crider, es kam jedoch zu keiner Eheschließung.
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