Martin Scorsese wurde am 17.11.1942 in Flushing, Long Island, USA als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Es wuchs in Little Italy auf und litt bereits als Kind an Asthma. Deshalb verbrachte er viel Zeit zu Hause vor dem Fernseher, später sah er sich in seinem Stammkino fast jeden Film an. Als er 14 Jahre alt war, wollte er Priester werden, wurde aber auf dem College seiner Wahl nicht aufgenommen. Es studierte dann an der New Yorker Filmhochschule. Nach seinem Studium arbeitete er als Cutter und drehte einige Kurzfilme. Sein erster (langer) Film war dann Wer klopft denn da an meine Tür, dies war gleichzeitig das Filmdebüt für Harvey Keitel. Durch diesen Film erregte er die Aufmerksamkeit von Roger Corman, einem Produzenten, der schon viele talentierte Filmmacher gefördert hatte. Dieser bat ihn, in Die Faust der Rebellen Regie zu führen. Scorsese war inzwischen Dozent für Filmgeschichte an der New Yorker Universität und arbeitete auch als Regieassistent und Cutter für Michael Wadleighs Woodstock -Dokumentation. 1973 überarbeitete er ein Skript aus seinen Studententagen und drehte Hexenkessel, damit gelang ihm der große Durchbruch und er wurde zum führenden Mitglied des "New Hollywood". Gleichzeitig war dieser Film der Beginn der Zusammenarbeit von Scorsese und seinem zukünftigen "Dauer-Darsteller" Robert De Niro.
In den kommenden Jahren machte er immer wieder mit beeindruckenden Werken auf sich aufmerksam und trat auch hin und wieder als Darsteller auf. Scorsese drehte mit Italianamerican eine kleine Dokumentation über seine Eltern, Catherine und Charles Scorsese. Die Helden in seinen Filmen sind oft kleine Leute, außerdem ist sein italo-amerikanischer Hintergrund so etwas wie ein Leitmotiv für seine Filmografie. Zu seinem Freundeskreis gehören Francis Ford Coppola, George Lucas und Steven Spielberg.
Seine enzyklopädische Kenntnis der Filmgeschichte ist legendär, er ist im Besitz von zahllosen Filmkopien. 1992 gründete er die "Martin Scorsese Presents", eine Firma, die sich dem Restaurieren und Verleihen von Film-Klassikern verschrieben hat. Er ist auch Gründungsmitglied der "Film Foundation", diese Organisation hat die gleichen Ziele. Er ist seit 1998 Präsident der Jury des Internationalen Filmfestivals in Cannes und kümmert sich auch um die Förderung junger Filmemacher. 1987 wurde er vom "American Film Institute" für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
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