Zunächst als Produzent und später auch als Regisseur avancierte Brian Yuzna seit Mitte der Achtziger zu einem international anerkannten Horrorfilmer.
Dabei stechen besonders Leinwandadaptionen von H. P. Lovecraft Storys, die häufig zusammen mit Regisseur Stuart Gordon realisiert wurden, hervor.
Yuznas Vater war ein Hoch- und Tiefbauingenieur, der in verschiedenen Entwicklungsländern Brückenbauprojekte durchführte. Geboren wurde Yuzna auf den Philippinen – Sein genaues Geburtsdatum wird nirgendwo angegeben und verschiedene Quellen nennen verschiedene Geburtsjahre (von 1949 bis 1951). Yuzna verbrachte seine Kindheit in Panama, Nicaragua und Puerto Rico.
Ab 1960 lebte er in den USA. Nach der Schule wurde Yuzna von der Hippiebewegung erfasst. In dieser Zeit wurde die Grundlage für seine sozialkritische Einstellung gelegt, die hin und wieder in seinen Filmen zum Vorschein kommt. In einem Interview danach befragt, ob seine psychedelischen Erfahrungen aus jener Zeit Einfluss auf seine spätere Arbeit hatten, meinte er, dass dieswohl keine wichtige Inspiration gewesen sei, aber durchaus Spuren hinterlassen hätte.
Yuzna erkannte bald, dass das Hippieleben ohne Arbeit, nur eine Illusion war, die sich nur Kinder reicher Eltern leisten konnten. Und so ergriff er diverse Gelegenheitsjobs und eröffnete schließlich einen Laden für Malerbedarf.
Sein Traum war jedoch das Filmemachen. Ohne Ausbildung in diesem Bereich tastete er sich über Jahre hinweg mit praktischen Projekten langsam vor. Nachdem er von seinen Freunden für einen Kurzfilm, bei dem er selbst Regie geführt hatte, ausgelacht wurde, erkannte er, dass ihm einfach das nötige Wissen fürs Regieführen fehlte.
Also beschloss Yuzna, dass er mit einem erfahrenen Regisseur zusammenarbeiten wollte. Über einen Freund bekam er einen Tipp, es mit Theaterregisseur Stuart Gordon (dessen Wurzeln ebenfalls in der Counter Culture der Sechziger und Siebziger liegen) zu versuchen. Die beiden trafen sich, es machte sofort klick und einen langjährige fruchtbare Zusammenarbeit und Freundschaft begann.
Mit ihrem 1985er Werk Re-Animator schrieben die beiden sogleich Horrorfilm Geschichte. In den USA war das Wort Reanimation quasi unbekannt. Der einzige Ort bei dem Yuzna auf den Begriff „reanimation“ gestoßen war, war bei Lovecraft. Zur leichteren Verständlichkeit fügte Yuzna einen Bindestrich ein. Ohne es zu wissen, brachte er damit eine Lawine ins Rollen. „Re-animation“, in der von Yuzna geschaffen Schreibweise sollte schon bald Einzug in Zeitungsartikel und sogar in Lexika finden.
Als Yuzna und Gordon beim gemeinsamen Grillen mit ihren Familien feststellten, dass ihre Kinder ihre Filme nicht sehen können, da sie noch zu jung waren, entschlossen sie sich ein Projekt für ihre Kids zu starten. Resultat war der Blockbuster Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft.
Nach seinem ersten Regieprojekt Society führte Yuzna später bei den Fortsetzungen zu Re-Animator selbst Regie.
2004 holte Yuzna die spanische Horrorlegende Paul Naschy für seinen Film Rottweiler über den großen Teich nach Hollywood.
Für dieses Jahr ist mit House of Re-Animator eine erneute Zusammenarbeit von Yuzna und Gordon angekündigt. Das Grundgerüst für diesen Film bildet das Script zum ursprünglich geplanten zweiten Teil der Re-Animator-Reihe, der damals jedoch in dieser Form nicht umgesetzt wurde.
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