Berühmt wurde Cheech Marin (geb. 13. Juli 1946) in den Siebzigern als die eine Hälfte des, besonders für seine Kiffer-Witze bekannten, Komiker-Duos „Cheech & Chong“. Nachdem sich das Duo in den Achtzigern trennte, verschwand Chong von der Bildflläche (u.a. neun Monate im Gefängnis). Cheech dagegen startete eine erfolgreiche Karriere als Schauspieler in Komödien und Actionfilmen (er ist z.b. in sieben Filmen von Robert Rodriguez zu sehen). 2008 fand eine Reunion „Cheech & Chong“ statt.
Cheech erblickte das Licht der Welt unter seinem Bürgerlichen Namen Richard Anthony Marin als Sohn mexikanischer Einwanderer. 1967 floh er, um dem Militärdienst in Vietnam zu entgehen, nach Vancouver (Kanada). Dort lernte er seinen zukünftigen Comedy-Partner Tommy Chong kennen.
Passend zur damaligen Hippie-Zeit entwickelten die beiden ein Stand-Up-Comedy-Programm, das sich um Themen wie freie Liebe und die Drogenkultur drehte. Ein wichtiger Schwerpunkt war dabei ihre gemeinsame Vorliebe für Marihuana.
Die Bühnenauftritte der beiden wurden zum durchschlagenden Erfolg, durch den sie einen Plattenvertrag mit dem Major Label Warner Bros. an Land ziehen konnten. Die erste Langspielplatte mit „Cheech und Chong“ Sketchen erschien 1971. Im nächsten Jahr kletterte das Album bis auf Platz 28 in den Billboard Charts und wurde in der Kategorie „Best Comedy Recording“ bei den vierzehnten Grammy Awards nominiert. Die Single "Santa Claus and His Old Lady" erreichte zu Weihnachten Platz 38 in den Charts.
Bis 1976 folgten vier weitere Langspielplatten und sechs weitere Singles. Diese konnten die hohen Chartpositionen der Anfangstage zwar nicht mehr toppen, verkauften sich aber immer noch außerordentlich gut, so dass der Boden für den ersten Kinofilm der nun zu Comedy-Stars avancierten Chaoten bereitet war.
Cheech & Chong - Viel Rauch um Nichts wurde unter der Regie von Lou Adler gedreht, dem Manager der Popgruppe „The Mamas and the Papas“, der zuvor schon als Produzent der „Rocky Horror Picture Show“ einen riesigen Erfolg landen konnte. Bis 1985 kamen sieben weitere „Cheech und Chong“ Filme in die Kinos. Nach Die Zeit nach Mitternacht verkündete Marin jedoch das Ende der gemeinsamen Karriere, da er sich als eigenständiger Schauspieler außerhalb der „Cheech und Chong“ Kiffer Thematik etablieren wollte.
Dies gelang ihm auf beeindruckende Weise. Mit Ghostbusters 2 und „Tin Cup“ (an der Seite von Kevin Costner) wirkte er in zwei Blockbuster-Komödien mit. Zudem zählt er zum Stammpersonal des mexikanischen Kultfilmemachers Robert Rodriguez, der Marin insgesamt sieben mal besetzte, u.a. in Desperado, From Dusk Till Dawn und zuletzt in Machete.
Zudem lieh Marin seine markante Stimme zahlreichen Walt Disney Trickfilmproduktionen wie „Pinochio“ und „Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata“. In der US-Original-Version von „Eine schrecklich nette Familie“ übernahm Marin die Sprechparts von Hund „Buck“.
Als Schauspieler war er mit tragenden Rollen an den TV-Serien „Golden Palace“, Nash Bridges, „Für alle Fälle Amy“ und zuletzt „Lost“ beteiligt.
Für Tommy Chong verlief die Zeit nach der Trennung des Duos weniger glücklich. Er konnte zwar einige kleinere Filmrollen ergattern, sich aber in der harten Movie Branche nie durchsetzen. Am erfolgreichsten war er noch in seiner Rolle als Hippie Leo in der Sitcom „Die Wilden Siebziger“. 2003 wurde Chong schließlich zu neun Monaten Gefängnis wegen des Verkaufs von Kiffer-Utensilien in seinem Ladengeschäft verurteilt.
2008 kamen „Cheech und Chong“ wieder zusammen und tourten in Nordamerika, zunächst unter dem Motto "Light Up America and Canada" und später "The Felimony Tour". Nach diversen gemeinsamen Fernsehauftritten soll nun ein neuer Kinofilm gedreht werden.
Marin heiratete 1975 Darlene Morley, die später als Co-Produzentin des Films „Jetzt raucht's wieder tierisch“ und Nebendarstellerin in verschiedenen „Cheech und Chong“ Filmen fungierte. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Die Beiden ließen sich 1984 scheiden. Marin hat zwei weitere Kinder aus seiner zweiten Ehe mit Patti Heid. Am 8. August 2009 heiratete Marin seine dritte Frau, die russische Konzertpianistin Natasha Rubin.
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