Der zweifache Oscarpreiträger Denzel Washington (geb. 28. Dezember 1954) ist der bekannteste und erfolgreichste afroamerikanische Schauspieler der Gegenwart. Für seine Rollen in Glory und Training Day wurde er mit einem Academy Award ausgezeichnet.
Washington wurde in der 70.000 Einwohnerstadt Mount Vernon in der Nähe von New York City geboren. Seine Mutter besaß einen kleinen Schönheitssalon und sein Vater, der als Angestellter bei den Wasserwerken arbeitete, wirkte in seiner Freizeit als Laienprediger.
Als Denzel 14 Jahre alt war trennten sich seine Eltern und seine Mutter schickte ihn auf die „Oakland Military Academy“. Rückblickend bezeichnete Washington diese Entscheidung und die damit verbundene Trennung von seinen Jugendfreunden als Glücksfall: „Meine Freunde von damals haben zusammen mindestens 40 Jahre im Knast gesessen. Sie waren nette Jungs, aber sie sind nicht von der Straße weggekommen.“
Seine letzten beiden Highschool Jahre absolvierte Washington in Daytona Beach in Florida. Dort besuchte er in seiner Freizeit regelmäßig ein Jugendzentrum des „Boys Club of America“. Noch heute unterstützt er den Trägerverein aktiv und ist zudem seit 1993 einer der offiziellen Sprecher der Organisation.
Bis 1977 besuchte Washington die Fordham Universität in New York, die er mit einem Bachelor Abschluss in Dramaturgie und Journalistik verließ. Neben dem Studium besuchte Washington Schauspielkurse und gab seine ersten Rollen in kleineren New Yorker Theatern. Dabei spielte er u.a. die Hauptrolle in Shakespeares „Othello“.
Nach seinem Studium absolvierte Washington noch ein einjähriges Praktikum am „American Conservatory Theater“ in San Fransisco. Aus der praktischen Ausbildung des renommierten Theaters gingen neben Washington noch eine ganze Reihe weiterer Kino-Größen wie Nicholas Cage, Teri Hatcher und Winona Ryder hervor.
Sein TV-Film-Debüt gab Washington 1977 in „Wilma Rudolph, die schwarze Gazelle“. Auf der Kinoleinwand war er erstmals 1981 in der Komödie „Eine schöne Bescherung“ zu sehen.
Zu Washingtons Markenzeichen gehört die Darstellung realer Menschen in Filmbiografien. Bis jetzt verkörperte er Malcolm X, Herman Boone, Frank Lucasin, Rubin Carter, Melvin Tonso und Steve Biko.
Mit seiner Darstellung des südafrikanischen Studentenführers Steve Biko und dessen Engagement im „Black Consciousness Movement“ gelang Washington mit dem Apatheids-Drama Schrei nach Freiheit der internationale Durchbruch auf der Kinoleinwand.
Zuvor war er vor allem dem Fernsehpublikum durch seine Rolle als Dr. Chandler in der Krankenhaus-Serie „Chefarzt Dr. Westphall“ ein Begriff, die er von 1982 bis 1988 in 137 Folgen ausfüllte.
Seinen nächsten großen Kino-Erfolg hatte Washington 1989 mit dem Bürgerkriegs-Drama Glory als Private Trip. Hier begann sich ein weiterer Schwerpunkt seiner zukünftigen Arbeit abzuzeichnen. Neben Biografien sollte Washington in Zukunft häufig in Rollen als Soldat oder als ziviler Angestellter in militärischen Organisationen glänzen.
Insgesamt wurde Denzel Washington für über 100 Filmpreise nominiert, von denen er mehr als 50 gewinnen konnte. Er wurde zweimal für einen Oscar als bester Nebendarsteller und dreimal als bester Hauptdarsteller nominiert. Einen Oscar als Nebendarsteller gewann er 1990 für Glory und als Hauptdarsteller 2002 für Training Day (damit war er nach Sidney Potier der zweite Schwarze, der in dieser Kategorie triumphieren konnte). Washington wurde u.a. zudem mit einem BAFTA, zwei Golden Globes und zweimal dem silbernen Bären der internationalen Filmfestspiele von Berlin ausgezeichnet.
Seit 1983 ist Washington mit der Schauspielerin Pauletta Pearson verheiratet, die er 1977 bei den Dreharbeiten zu „Wilma Rudolph“ kennengelernt hatte. Die beiden haben vier Kinder.
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