Jean-Claude van Damme ist einer der weltweit bekanntesten Belgischen Filmstars. Er zählt international zur ersten Liga der Martial Arts-, Science Fiction und Action-Darsteller.
Van Damme erblickte am 18. Oktober 1960 in Brüssel das Licht der Welt als Jean-Claude Varenberg. Er fing mit zwölf Jahren an Karate zu trainieren. Mit 16 schaffte er den Sprung in die Belgische Junioren-Nationalmannschaft, mit der er 1979 bei der Europameisterschaft die Mannschaftswertung gewann. Neben Karate trainierte sich van Damme zudem beachtliche Fähigkeiten als Kickboxer und in Tae Kwon Do an. Zudem nahm er Balletstunden, um seine Beweglichkeit zu verbessern.
1982 zog van Damme mit seinem Jugendfreund Michel Qissi in die Vereinigten Staaten um. Das Ziel der beiden jungen Männer waren Karrieren als Actionfilmstars. Beiden gelang es, für den 1984er Musikfilm Breakin als Hintergrundtänzer ohne Sprechpart gecasted zu werden. Im Abspann wurde van Damme nicht erwähnt. Genau so wenig wie in Chuck Norris Missing in Action, bei dem van Damme als Stuntman mitwirkte. Seine erste richtige Rolle bekam van Damme jedoch noch im gleichen Jahr als schwuler Karatetrainer in Monaco Forever, damals noch unter dem Pseudonym Jean-Claude Vandam.
Seine ersten größeren Auftritt verdankt van Damme dem Hong-Kong-Regisseur Corey Yuen, der ihn für seinen 1986er Martial Arts Streifen Karate Tiger für die Rolle des Russischen Bösewichts Ivan Krushensky besetzte. Trotz seines vergleichsweise winzigen Budgets von 400.000 Dollar wurde Karate Tiger ein Kassenschlager, der mehr als 16,5 Millionen Dollar einspielte. Noch heute besitzt der Film, für den van Damme lediglich 250 Dollar Gage erhielt, zurecht Kultstatus bei Genrefans.
Den Durchbruch erzielte Fan Damme mit seiner ersten Hauptrolle Bloodsport im Alter von 28 Jahren. Van Damme spielte den Kampfsportler Frank W. Dux, der für Kampfchoreografie selbst verantwortlich zeichnete.
Nachdem sein Stern aufgegangen war, folgten überaus erfolgreiche Jahre für van Damme. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählen der knallharte und in etlichen Ländern indizierte Endzeit-SciFi-Thriller Cyborg, ebenso wie Roland Emmerichs Universal Soldier, bei dem van Damme zusammen mit Dolph Lundgren brillierte. Weitere Highlights waren John Woos Klasiker Hard Target - Harte Ziele, mit dem er sein US-Regiedebüt gab sowie Sudden Death, der dem von den Fans geliebten, aber bis dahin von der Presse verschmähten van Damme erstmals durchweg positive Kritiken einbrachte. Die Spitze des Erfolges erreichte er mit der Comicadaption Timecop.
1996 führte van Damme bei The Quest - Die Herausforderung erstmals selbst Regie und verfasste zudem Teile des Drehbuchs. Für die zweiten Hauptrolle neben sich engagierte van Damme ex-James Bond Darsteller Roger Moore, der sich im Film als Hommage an seine Vergangenheit als „Dobbs, Edgar Dobbs“ vorstellt.
Zu dieser Zeit fing van Dammes Stern an zu sinken. Der Belgier hatte zusehends mit Kokainproblemen zu kämpfen und litt unter einer manisch-depressiven Störung. 2000 wurde van Damme schließlich zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe wegen Alkohol am Steuer verurteilt.
Trotzdem blieb er in den folgenden Jahren ein Garant für erstklassige Martial Arts und Action Spektakel. Die großen Erfolge von Anfang der Neunziger Jahre sollten ihm jedoch verwehrt bleiben.
Einen späten Höhepunkt seiner schauspielerischen Leistung stellt die Tragikkomödie JCVD dar, in der sich van Damme selbst als heruntergekommen Actionstar, dessen Privatleben in Trümmern liegt, spielt. Im Time Magazin wurde van Dammes Interpreation der eigenen Lebensgesichte als zweitbeste schauspielerische Leistung nach Heath Ledgers Auftritt als Joker in The Dark Knight gerühmt.
Van Dammes wichtigstes Markenzeichen ist, sich bei Kampfsequenzen um 360 Grad in der Luft zu drehen. Zudem gehören Doppelrollen wie in Geballte Ladung, Timecop, Maximum Risk, The Order und Replicant zu seinen Spezialitäten.
Van Damme war insgesamt fünf mal verheiratet und hat drei Kinder. Seit 1999 ist er zum zweiten mal mit Gladys Portugues verheiratet, die sich 1992 von ihm hatte scheiden lassen.
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