Mit sechs Oscar-Nominerungen gehört Jeff Bridges (geb. 4. Dezember 1949), der 1994 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt wurde, zu den wichtigsten Charakterdarstellern der Gegenwart.
Bridges stammt aus einer Schauspielerfamilie aus Los Angeles. Sein Vater Lloyd war seit den Vierziger Jahren ein bekannter Hollywood Star, der u.a. bei „Sahara“ (1943 an der Seite von Humphrey Bogart), „Zwölf Uhr Mittags“ (1952 an der Seite von Gary Cooper) und „Der Regenmacher“ (mit Burt Lancaster und Katharine Hepburn) mitwirkte. Sowohl Lloyd als auch seine Frau Dorothy hatten ihre Schauspielausbildung bei Michael Chekov erhalten, aus dessen Schule zahlreiche Giganten der Filmgeschichte, wie Anthony Quinn, Yul Brunner, Marilyn Monroe und Clint Eastwood hervorgingen. Da Lloyd aufgrund eines Vertrags bei Columbia Pictures mit Dreharbeiten reichlich ausgelastet war, verzichtete Dorothy der Kinder zuliebe auf eine eigene Karriere. Allerdings gab sie das Gelernte aus ihrer Ausbildung an ihre beiden Söhne Jeff und Beau weiter. Mit Erfolg – beide Brüder sollten als Erwachsene zu internationalen Filmstars heranreifen.
Seine erste größere Kino-Rolle hatte Bridges 1970 in dem Jugend-Drama „Halls of Anger“. Der Durchbruch gelang ihm schon ein Jahr später mit „Die letzte Vorstellung“.
1989 sah die Bridges Brüder als Filmgeschwister in dem famosen, vierfach Oscar nominierten Drama Die fabelhaften Baker Boys an der Seite von Michelle Pfeiffer.
Mit dem „Dude“ in The Big Lebowski der Coen-Brüder spielte Bridges 1998 die Rolle, mit der er von nun an wie mit keiner Zweiten identifiziert werden sollte. Dabei trägt der „Dude“ durchaus autobiografische Züge Bridges'. Die Hälfte der Filmgarderobe stammte aus Bridges Privatbesitz und auch der Marihuana-Konsum der Filmfigur entsprach laut Bridges seinen eigenen Rauchgewohnheiten zu dieser Zeit.
Obwohl Bridges schon 1972 für „Die letzte Vorstellung“ erstmals für einen Oscar nominiert wurde, konnte er den begehrten Preis erst 2010 bei seiner fünften Nominierung für „Crazy Hearts“ (das ihm zudem einen Golden Globe einbrachte) im Alter von 61 Jahren gewinnen. 2011 wurde er für „True Grit“ ein weiteres Mal nominiert, ging aber wieder leer aus.
Bridges wird in den USA für sein soziales Engagement geschätzt. Aufgrund der Tatsache, dass in einer reichen Gesellschaft wie der US-amerikanischen Millionen Kinder unter Hunger leiden, wirkte er 1984 bei der Gründung des “End Hunger“ Netzwerks mit. Zudem ist er einer der Sprecher der „Share Our Strength“ Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lage der 13 Millionen hungernden Kinder in den USA zu verbessern.
Seit seiner Jugend ist Bridges ein begeisterter Fotograf. Bei den Dreharbeiten zu „Starman“ fing er an regelmäßig das Geschehen an und um den Set mit der Kamera festzuhalten. Die besten Bilder, die dabei entstanden, wurden 2003 in dem Buch „Photographs by Jeff Bridges“ veröffentlicht.
Bridges ist seit 1977 mit Susan Geston verheiratet, die er bei den Dreharbeiten zu Rancho Deluxe kennengelernt hatte, bei denen sie als Zimmermädchen gearbeitet hatte. Die beiden haben drei Töchter. Seit dem Mai 2011 ist Bridges Großvater.
Bridges gilt als eine der bodenständigsten Hollywood-Größen. In einem Interview meinte er dazu, dass wann immer ihm aufgefallen sei, dass er angefangen hatte, sich wie ein Filmstar zu benehmen, er sofort eine andere Richtung eingeschlagen hat.
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