Zwei Preise bei den Festspielen von Cannes sowie Nominierungen für den Golden Globe, den Independent Spirit Award und den Goldenen Löwen von Venedig zeigen den hohen Stellenwert den John Turturro (geb. 28. Februar 1957) als Charakterdarsteller und Regisseur, in USA als auch in Europa, hat. Sowohl für die Coen-Brüder, wie auch für Spike Lee, gehört Turturro zum engsten Kreis der Schauspieler, denen sie immer wieder ihr Vertrauen schenken.
Turturro ist das Kind Italienischer Migranten aus der Arbeiterklasse New Yorks. Seine Mutter wurde in Sizilien und sein Vater in Apulien geboren. Sein Vater hatte als Soldat an der Invasion Europas am D-Day teilgenommen. Nach dem Krieg arbeitete der Veteran als Bauarbeiter und Zimmerer. Seine Mutter trat als Jazz-Sängerin in einem Marinestützpunkt auf. Als Turturro sechs Jahre alt war zog seine Familie von New York City ins nahegelegene Queens.
Seine Schauspielausbildung begann Turturro an der Sate University of New York und schloss sie an der Yale School of Drama ab. Schon mit seiner ersten Statistenrolle zeichnete sich ab, das eine große Karriere auf Turturro wartete, den diese erfolgte in Martin Scorseses epochalem Boxer-Drama „Wie ein wilder Stier“.
Nach weiteren aufsehenden erregenden Nebenrollen, u.a. in dem Neo-Film-Noir-Klasiker „Leben und Sterben in L.A.“ und „Die Farbe des Geldes“ (wiederum von Martin Scorsese in Szene gesetzt), nahmen Turturros Rollen ab 1987 einen deutlich größeren Raum in den jeweiligen Filmen ein. Bei „Five Corners“ und „Der Sizilianer“ stand er teilweise schon recht deutlich im Fokus der Kamera. Seine erste Hauptrolle versah er 1990 in dem lose auf Shakespeares „Macbeth“ aufgebauten Mafiafilm „Mann mit Ehre - Du achtest nur, was du fürchtest“. Im diesen Jahr starteten seine engen und lang andauernden Kooperationen mit den Coen-Brüdern („Miller's Crossing“ - 1990) und Spike Lee („Do the Right Thing – Mach's richtig“ - 1989).
Turturro kann jedoch nicht nur vor sondern auch hinter der Kamera einiges vorweisen. Sein erstes Drehbuch wurde 1992 mit „Mac“ verfilmt. Danach fungierte er bei „Illuminata“ (1998), „Romance & Cigarettes“ (2005) und „Passione“ (2010) in doppelter Funktion als Drehbuchautor und Regisseur.
Das Schauspiel scheint der Turturro Familie im Blut zu liegen. Sowohl sein Bruder Nicholas (u.a. als Detective James Martinez in „NYPD Blue“) als auch seine Cousine Aida (u.a. als Janice, die Schwester von Mafiaboss Tony in „Die Sopranos“) sind im gleichen Gewerbe tätig.
Nicholas und John sind ausgemachte Baseball Fans und besuchen häufig zusammen Spiele der New York Yankees.
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