Zumeist wird Actionstar Kurt Russell (geb. 17. März 1951 in Springfield, Massachusetts) mit der Rolle des Snake Plisken in John Carpenters Meisterwerk Die Klapperschlange assoziiert. Der Actionstar hatte aber schon in den beiden Jahrzehnten davor eine beeindruckende Karriere als Kinder- und Jugendstar, u.a. an der Seite von Elvis Presley und für die Disney Studios, hingelegt.
Das erste Mal trat Russell mit zwölf Jahren bei dem Elvis Presley Film „Ob blond, ob braun“ vor die Kamera. Diese Begegnung hinterließ folgenschwere Spuren in seinem Leben. Fortan war Russell ein großer Fan des King of Rock'n'Roll. Nachdem 1979 seine Karriere als Jugendstar zu Ende war, lernte er durch seine Mitwirkung am TV-Dokumentarfilm „Elvis – The Movie“ Regisseur John Carpenter kennen, dem er seine zweite Karriere als Action-Ikone verdankt. Eine seiner besten Schauspielerischen Leistungen lieferte er zudem 2001 bei Crime is King als Elvis Imitator ab. Auch bei „Forrest Gump“ erhielt Russell den Zuschlag für die Elvis Sprechrolle.
Doch der Reihe nach: Ab 1963 spielte Russell als Gast in mehr als einem Dutzend Fernsehserien, von „Rauchende Colts“ bis „Hawaii Fünf-Null“ mit. Zudem kann er Mitte der Sechziger zwei Western in seiner Vita verzeichnen: „...und knallten ihn nieder“ (mit Charles Bronson in der Hauptrolle) sowie „Mosby's Raiders – Armee der gesetzlosen“.
1966 nahmen die Disney Studios Russell für zehn Jahre unter Vertrag. Von „Vierzig Draufgänger“ bis hin zu „Der Retorten Goliath“ (1975) wirkte er in dieser Zeit bei zahlreichen Disney Produktionen, meist Komödien mit.
Nachdem sein Vertrag bei Disney zu Ende war, kam seine Bilderbuchlaufbahn zunächst etwas ins Stocken. Hochkarätige Angebote blieben aus und bei Castings zog er oftmals den Kürzeren, z.b. gegenüber Harrison Ford beim Vorsprechen für die Rolle des Han Solo in „Star Wars“ oder gegenüber Sam J. Jones für die Titelrolle in „Flash Gordon“.
Seine Rolle als wortkarger Anti-Held Snake Plisken, die Russell selbst auch heute noch als seine größte Leistung ansieht, in John Carpenters Die Klapperschlange brachte ihn 1981 jedoch wieder ganz nach vorne. Und schon im nächsten Jahr, konnte „Russell bei Das Ding aus einer anderen Welt in einem weiteren Carpenter Sci-Fi-Film punkten. Das herausragende Remake des Fünfziger-Jahre Klassikers fand in Deutschland über lange Jahre kaum die ihm zustehende Beachtung, da es von der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien indiziert wurde. 2010 gab es jedoch eine Neuprüfung und Das Ding konnte wieder neu aufgelegt werden. Das Horrormagazin „Virus“ feierte das freudige Ereignis mit einer Titelstory und würdigte den Film als einen der besten Sci-Fi-Horror Streifen aller Zeiten.
Ende der Achtziger erschienen zwei der an den Kinokassen erfolgreichsten Filme mit Russell: Beim oscarprämierten Thriller Tequila Sunrise teilte er die männliche Hauptrolle mit Mel Gibson und in der Action-Kommödie Tango & Cash mit Sylvester Stalone.
Zu den späteren Höhepunkten in Russells Leben gehören der Western „Tombstone“, der Pilotfilm zur TV-Serie „Stargate“, Crime is King, das Klapperschlangen-Sequel Flucht aus L.A., Quentin Tarantinos Death Proof und Wolfgang Petersens Katastrophenfilm Poseidon.
Viele Jahre war Russell mit Goldie Hawn liiert, die er 1968 bei den Dreharbeiten zu „The One and Only, Genuine, Original Family Band“ getroffen hatte. 1980 verließ er sie und heiratete Schauspielerin Season Hudley. Doch nach drei Jahren kehrte er zu Goldie Hawn zurück. Die beiden sind bis heute ein Paar.
Russell unterstützt seit Anfang der Neunziger die marktradikale „Libertarian Party“. Da er in Hollywood wegen seiner Ansichten oftmals wie ein Aussätziger behandelt wurde, zog er zusammen mit Goldie Hawn weg von Kalifornien nach Colorado.
Russell ist ein enger Freund von Hard Rocker Ted Nugent und war dessen Trauzeuge.
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