Seit über einem Jahrzehnt sorgt M. Night Shyamalan (geb. 6. August 1970) mit hochklassigen Thrillern für volle Kinosäle und begeisterte Zuschauer. Seine Filme stellen eine gelungene Synthese seiner großen Vorbilder Alfred Hitchcock und Steven Spielberg dar.
Shyamalan ist das Kind eines indischen Ärzte-Ehepaars, das 1960 in die USA auswanderte. Ihr zweites Kind Manoj Nelliyattu sollte in ihrer Heimat das Licht der Welt erblicken, deshalb reiste Shyamalans Mutter vor seiner Geburt nach Indien. Als Shyamalan wenige Wochen alt war, kehrten Mutter und Kind nach Amerika zurück. hyamalan wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf.
Schon als Kind fing Shyamalan an, mit einer 8-MM-Kamera eigne Kurzfilme zu drehen. Bis zu seinem 16. Geburtstag hatte er fast 50 kleinere Streifen im Kasten.
Gegen den Wunsch seiner Familie, die ihren Sohn am liebsten als Mediziner gesehen hätten, lernte Shyamalan an der „Tisch School of the Arts“ in New York das professionelle Filmemachen. Noch vor seinem Abschluss 1992 stellte er den, teils autobiografischen, Film „Praying With Anger“, der von einem jungen Mann mit indischen Wurzeln handelt, der sich in der US-Amerikanischen Kultur zurechtfinden muss, fertig. Zu dieser Zeit wählte er auch sein Pseudonym M. Night Shyamalan. Night war ein Spitzname, den er von seinen Kommilitonen während des Studiums erhalten hatte.
1995 konnte Shyamalan dank der Produzenten Harvey und Bob Weinstein für die renommierten Miramax Studios sein 1991 zu „Wide Awake“ verfasstes Drehbuch in die Tat umsetzen. Die Produktionsfirma war mit dem Ergebnis gar nicht zufrieden und wollte den Film erst überhaupt nicht veröffentlichen. Um den Schaden zu begrenzen, brachten Miramax den Film 1998 dann doch noch in die Kinos, wo er sich dann auch tatsächlich als veritabeler Flop entpuppte.
Obwohl Shyamalans Karriereanfang unter keinem guten Stern gestanden hatte, zeigten seiner Drehbücher dennoch, das er Potential hatte. Das Script zu „The Sixth Sense“ überzeugte Spyglass Entertainment dermaßen, dass sie Shyamalan zu seiner Umsetzung ein Budget von 40 Millionen Dollar anvertrauten und wie von ihm gewünscht, Bruce Wills für die Hauptrolle engagierten. Spyglass hatten dabei einen guten Riecher bewiesen und auf das richtige Pferd gesetzt. Das Mysterydrama spielte fast 700 Millionen Dollar ein und Shyamalan wurde im Jahr 2000 für Oscars in den Kategorien „bestes Drehbuch“ und „beste Regie“ nominiert.
Von nun an lieferte Shyamalan (mit Ausnahme von „Das Mädchen aus dem Wasser“ - 2006) einen Blockbuster nach dem anderen ab. Aufgrund seiner Erfolge erhielt er von Disney Pictures, nachdem er die Idee zu „Signs“ hatte, für das Drehbuch einen Vorschuss von 5 Millionen Dollar, bevor er die erste Textzeile geschrieben hatte. Bis heute ist dies der höchste Vergütung für ein Drehbuch, die je in der Filmgeschichte als Vorschuss ausgezahlt wurde.
Shyamalan ist seit 1993 mit der Psychologin Bhavna Vaswani verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter. Die Familie lebt in Willistown in Pennsylvania, in der Nähe von Philadelphia. Shyamalan ist ein ausgesprochener Lokalpatriot, was die Wahlheimat seiner anbelangt. Mehr als die Hälfte seiner Filme wurden in Pennsylvania gedreht. Zudem hat er 2001 mit seiner Frau die „M. Night Shyamalan“ Stiftung gegründet, die sich in erster Linie gegen soziale Ungerechtigkeit in Pennsylvania einsetzt.
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.