Mel Gibson zählt sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur und Produzent zu den erfolgreichsten Personen der Filmindustrie. Seine größten Triumphe feierte er mit Actionstreifen, Komödien und monumentalen Historienfilmen.
Mel Columcille Gerard Gibson erblickte als sechstes von elf Kindern am 3. Januar 1956 das Licht der Welt in Peekskill (New York). Seine Eltern erzogen ihren Nachwuchs streng katholisch. Sein Vater Hutton war US-Amerikaner, seine Mutter Anne Australierin. Nachdem seinem Vater 1968 bei einem Rechtsstreit 145.000 Dollar von seinem früheren Arbeitgeber zugestanden wurden und er zudem in einer Fernsehquizshow 5.000 Dollar gewonnen hatte, zog er mit seiner Familie zunächst nach Irland und von dort nach Australien. In das Land, aus dem sowohl seine Mutter als auch seine Frau stammten.
Nach der Schule studierte Gibson Theater, Film und Fernsehen am National Institute of Dramatic Art in Sydney. 1976 hatte er einen kurzen Auftritt in der Fernsehserie The Sullivans. 1977 folgte nach einer kleinen Rolle in Ich hab Dir nie einen Rosengarten versprochen sein erstes größeres Engagement in einem Film. Summer City handelt von vier jungen Surfern, deren Ferientrip sich zusehends zu einem Alptraum entpuppt.
Schon mit seiner zweiten größeren Rolle gelang Gibson der Durchbruch. Als Ex-Polizist Max Rockatansky in dem Low Budget Postapokalypse-Thriller Mad Max erlangte Gibson weltweit Kultstatus. Zu dieser Zeit lebte Gibson noch mit seiner Freundin, der Zahnarzthelferin Robin Moore, in einem Apartment, das 30 Dollar Miete pro Woche kostete. Die beiden heirateten 1980 und bekamen insgesamt sieben Kinder.
Die finanzielle Situation der beiden begann sich jedoch rasch zu verbessern, nachdem Gibson zunächst in Tim und später in Gallipoli weitere Hauptrollen bekam. 1982 war Gibson in dem Drama Ein Jahr in der Hölle an der Seite von Sigourney Weaver erstmals in einer aufwendigen Produktion beteiligt. Im gleichen Jahr erschien auch Mad Max 2 - Der Vollstrecker, für das Regisseur George Miller ein Budget von vier Millionen Dollar auftreiben konnte. Damit war der Fortsetzung die bis dahin teuerste Produktion der australischen Filmindustrie. Die Investition lohnte sich, denn Mad Max 2 spielte mehr als 100 Millionen Dollar ein. Ebenfalls noch im gleichen Jahr kam Die grünen Teufel vom Mekong, in dem Gibson einen Soldat eines Australischen Sonderkommandos im zweiten Weltkrieg spielt, in die Kinos.
Durch den großen Erfolg von Mad Max 2 rissen sich die Studios in Hollywood um Gibson, und so tauchte er 1984 gleich in drei US-Produktionen als Hauptdarsteller auf der Leinwand auf: In dem Abenteuerfilm Die Bounty sowie in den Dramen Menschen am Fluss und Flucht zu dritt.
Für Mad Max 3 - Jenseits der Donnerkuppel, das wieder unter der Regie von George Miller gedreht wurde, kehrte Gibson 1985 nach Australien zurück. 1987 gab Gibson erstmals Polizist Martin Riggs im ersten Teil von Lethal Weapon.
Um nicht auf Actionfilme und Komödien beschränkt zu sein, unternahm Gibson mit der Shakespeare-Verfilmung Hamlet, bei der die Dialoge 1:1 vom Original übernommen wurden, einen Ausflug in ernstere Gefilde. Bei dem Drama Der Mann ohne Gesicht übernahm Gibson 1993 neben der Hauptrolle erstmals selbst die Regie. Neben diesen beiden Positionen zeichnete er 1995 bei Braveheart zudem für die Produktion verantwortlich. Der epische Kostümfilm wurde für zehn Oscars nominiert und konnte fünf davon gewinnen.
Neben zwei Blockbustern, Roland Emmerichs epischem Bürgerkriegsfilm Der Patriot und der Komödie Was Frauen wollen, die beide über 100 Millionen Dollar einspielten, war Gibson 2000 zudem in Wim Wenders Arthouse Film The Million Dollar Hotel zu sehen, für den Bono von U2 das Drehbuch geschrieben hatte. Nach The Singing Detective zog sich Gibson für sieben Jahre von der Schauspielerei zurück, um sich auf seine Tätigkeiten als Regisseur und Produzent zu konzentrieren. Dabei wurde vor allem sein 2004er Werk Die Passion Christi äußerst kontrovers diskutiert. Besonders die ausufernden Gewaltdarstellungen erschienen einigen Kritikern aufgrund des Themas des Films unangebracht. Sein nächstes Projekt, das Maya-Epos Apocalypto, wurde für drei Oscars nominiert. Mit dem Action-Thriller Auftrag Rache kehrte Gibson 2010 als Schauspieler auf die Leinwand zurück.
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