Anfang der Achtziger galt Mickey Rourke als eine der größten Hoffnungen Hollywoods, nachdem er mit Filmen wie Rumble Fish, American Diner, Barfly - Szenen eines wüsten Leben, 9½ Wochen und Angel Heart einen furiosen Karrierestart hingelegt hatte. Aufgrund seines exzessiven Lebensstils und einer kompromisslosen Anti-Hollywood Haltung konnte Rourke jedoch kein Kapital daraus ziehen. So musste er sich jahrelang mit wenig beachteten Low Budget Produktionen begnügen. 2005 gelang ihm jedoch mit Sin City ein großartiges Comeback.
Phillip Andre Rourke, Jr. kam am 16. September 1952 in Schenectady (New York) zur Welt. Als Mickey sechs Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Ein Jahr später heiratete seine Mutter Ann den Polizisten Eugene Addis aus Miami und zog mit ihrem Sohn nach Florida.
Vom Stiefvater wurde Mickey regelmäßig misshandelt und so flüchtete er sich außerhalb seines Zuhauses in eine Welt aus Sport und Schauspielerei. Rourke spielte in ersten Theaterstücken an der Schule, er besuchte Selbstverteidigungskurse und absolvierte mit zwölf Jahren seinen ersten offiziellen Boxkampf unter Wettbewerbsbedingungen. 1969 trainierte Rourke mit dem früheren Weltmeister im Weltergewicht Luis Rodriguez. Nach einer Gehirnerschütterung musste er 1971 auf Anraten seiner Ärzte mit dem Boxsport ein Jahr pausieren. Nach Ablauf dieser Zeit entschloss sich Rourke jedoch, nicht in den Ring zurückzukehren und die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen.
1975 zog Rourke nach New York, um eine Schauspielausbildung am renommierten Actors Studio aufzunehmen. 1977 gab er sein Theaterdebüt in Arthur Millers Blick von der Brücke. Kurz darauf wurde Rourke von Steven Spielberg entdeckt und tauchte 1979 in dessen 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood erstmals auf der Leinwand auf.
In den Achtzigern folgte ein stürmisches Jahrzehnt für Rourke. Von Fans und Kritikern geliebt, reihte sich für ihn ein Kinoerfolg an den nächsten. Privat hatte Rourke jedoch große Probleme sich zurechtzufinden, da er immer auf Alles und Jeden wütend war. So verbaute er sich durch aggressives Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber die Chance auf eine große Karriere.
2005 kehrte er jedoch mit Sin City in die Erste Schauspielerliga zurück. Nach jahrelanger Psychotherapie hat Rourke erkannt, dass er andere Menschen nicht für die Misshandlungen durch seinen Stiefvater verantwortlich machen kann – und änderte sein Verhalten der Umwelt gegenüber. 2009 wurde Rourke für einen Oscar als bester Hauptdarsteller in The Wrestler nominiert. Privat engagiert er sich für den Kampf gegen Kindesmisshandlung.
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