Nicolas Cage (geb. 7. Januar 1964) ist besonders für seine Bad Boy Rollen bekannt. Aber auch wenn er den Good Boy gibt, sind seine Charaktere immer von einem Hauch von Exzentrik umgeben. Cage gewann sowohl den Oscar, als auch den Golden Globe.
Cage erblickte das Licht der Welt im sonnigen Long Beach in Kalifornien unter dem bürgerlichen Namen Nicholas Kim Coppola. Seine Mutter ist die deutsche Tänzerin Joy Vogelsberg aus Cochem an der Mosel. Sein verstorbener Vater, der Literaturprofessor August Coppola war der Bruder von Regisseur Francis Ford Coppola. Cage hat zwei ältere Brüder: Christopher und Marc.
Da Cage Mutter aufgrund schwerer Depressionen viel Zeit in Klinken verbrachte, wurden die Kinder hauptsächlich von ihrem Vater großgezogen. August Coppola brachte den Kindern schon früh Literatur, Kunst und Kino nahe. Einmal im Jahr verbrachte die Familie einen Urlaub bei Francis Ford Coppola in San Fransisco.
Cage bezeichnete in einem Interview einen Kinobesuch im Alter von 14 Jahren als Initialzündung für den Wunsch Schauspieler zu werden. James Dean in Jenseits von Eden begeisterte den jungen Nicolas dermaßen, dass er in dessen Fußstapfen treten wollte. Ein Jahr später besuchte er während eines Urlaubs bei Onkel Francis einen Schauspielkurs am „San Francisco's American Conservatory Theater. Mit Siebzehn schmiss er die renommierte Beverly Hills High School, um sich ganz auf das Spielen konzentrieren zu können – und besuchte stattdessen die UCLA School of Theater, Film and Television.
Für seine erste Kinorolle in der Komödie Ich glaub ich steh im Wald (1982) bekam er noch Credits unter seinem richtigen Namen Nicolas Coppola. Er entschloss sich jedoch, sich ein Pseudonym zuzulegen, da er nicht als Neffe eines berühmten Regisseurs vermarktet und wahrgenommen werden wollte. Er entschied sich für Cage, da er sowohl ein Fan des Musikers John Cage als auch der Comicfigur Luke Cage war.
Zu Anfang seiner Karriere versuchte sich Cage Method Acting selbst beizubringen. Er gab den Versuch jedoch auf, nachdem er in Vorbereitung auf seine Gangsterrolle in Cotton Club ein Ferngesteuertes Auto eines darauf nicht vorbereiteten Straßenhändlers zertrümmerte. Cage sah zwischen Method Acting und Schizophrenie nur eine schmale Trennlinie und beschloss deshalb, dass es für ihn eine andere Methode geben muss, um sich auf seine Rollen exzentrischer, oft gewalttätiger Charaktere vorzubereiten. Cage hatte Angst, dass das Method Acting sein Leben zerstören würde. So kehrte er zu konservativeren Arten der Rollenvorbereitung zurück.
Zu dieser Zeit lernte er einen jungen Gitarristen aus Florida kennen, in dem er bei einem gemeinsamen Monopoly Spiel großes schauspielerisches Talent zu erkennen glaubte. Der Musiker wollte zunächst davon nicht wissen, aber Cage überzeugte ihn. Sein Name war Johnny Depp – und der Rest ist Filmgeschichte.
Schon ab Ende der Achtziger Jahre begann sich abzuzeichnen, was für Cage Karriere charakteristisch werden sollte: Ein ständiges Wechseln zwischen Hollywood Blockbustern und anspruchsvollen Independentfilmen. Seine Indie Filme waren zwar meist Alles Andere als Kassenschlager, dafür genießen sie oft Kultstatus, wie z.b. Wild at Heart oder 8 MM“.
Cage gehört zur dritten Generation der Coppola-Familie, die einen Oscar gewinnen konnte – vor ihm waren dies sein Onkel Francis Ford Coppola und sein Großvater Carmine Coppola. Cage gewann die begehrte Trophäe für seine Rolle des suizidalen Alkoholikers Ben Senderson in Leaving Las Vegas. 2002 wurde er für Adaption ein weiteres Mal als bester Schauspieler nominiert – diesmal ging er jedoch leer aus.
Mit Shadow of the Vampire erweiterte Cage ab 2000 sein Tätigkeitsfeld auf die Funktion des Filmproduzenten. Dabei zeigte er eine Vorliebe für das Horror Genre, beispielsweise mit dem Remake des Klassikers Wicker Man. Cage widmete den Film seinem verstorbenen Freund Joey Ramone, durch den er das Original kennen gelernt hatte. Obwohl sich Cage für das Projekt begeisterte, floppte der Film an den Kinokassen und Cage legte seine Pläne für weitere Horror-Klassiker-Remakes ad acta. Er betätigte sich mit Bangkok Dangerous im Thriller Genre bzw, Knowing im Science Fiction Genre.
In jungen Jahren hatte Cage Beziehungen mit verschiedenen Schauspielerinnen, wie Jenny Wright, Uma Thurman und Christina Fulton, mit der er einen gemeinsamen Sohn hat. Weston Cage (geb. 1990) singt seit 2005 unter dem Pseudonym Arcane in der Black Metal Band Eyes of Noctum. 1995 heiratete Cage die Schauspielerin Patricia Arquette – beide brachten ein Kind aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe. Für Martin Scorseses Bringing Out the Dead – Nächte der Erinnerung standen die beiden gemeinsam vor der Kamera. 2001 ließ er sich von ihr scheiden. 2002 heiratete Cage Lisa Marie Presley, die Tochter von Elvis Presley, allerdings hielt die Beziehung nur vier weitere Monate. In dritter Ehe ist Cage seit 2004 mit Alice Kim vermählt. Am 3. Oktober 2005 wurde ihr Sohn Kal-El geboren, den das Paar nach dem kryptonischen Namen von Superman benannte.
2006 spendete Cage zwei Millionen Dollar an Amnesty International und am 4. Dezember 2009 erhielt er für sein humanitäres Engagement im Rahmen von Amnesty International von den United Nations die Auszeichnung zum Global Citizen of the Year.
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