Nachdem Rob Zombie (geb. 12. Januar 1965) zunächst mit seiner Alternative Metal Band White Zombie und später als Solokünstler in der internationalen Musikszene für Furore sorgte, konnte er sich seit 2003 zudem als Regisseur von Horrorfilmen profilieren.
Unter seinem bürgerlichen Namen Robert Bartleh Cummings erblickte Rob Zombie am 12.Januar 1965 in Haverhill (Massachusetts) das Licht der Welt. Er hat einen drei Jahre jüngeren Bruder. Seit er 1982 während seiner Schulzeit einen Dokumentarfilm über den Umgang mit Tieren in Schlachthäusern gesehen hatte, ist er überzeugter Vegetarier.
Mit 18 Jahren zog Zombie nach New York und studierte dort Kunst und Grafikdesign. 1985 gründete er zusammen mit seiner damaligen Freundin White Zombie. Der Name wurde dem gleichnamigen Horrorklassiker mit Bela Lugosi entlehnt. Das Quartett spielte am Anfang Noise Rock. Die erste EP Gods on Voodoo Moon wurden zunächst nur in einer 300er Auflage gepresst. Von der sich lediglich 100 Stück verkauften. Nach zwei weiteren EPs erschien 1987 das erste Album Soulcrusher, das erstmals Samples aus Horrorfilmen enthielt, was fortan zu einem Markenzeichen der Band werden sollte. Das zweite Album Make Them Die Slowly (benannt nach dem US-Video-Titel von Die Rache der Kannibalen zeigte eine deutliche Entwicklung vom Noise Rock hin zum Alternative Metal. Mit den folgenden beiden Major Label Veröffentlichungen La Sexorcisto: Devil Music Vol. I und Astro Creep: 2000 erreichten White Zombie jeweils Doppelplatin Status. Seit 1998 wandelt Zombie musikalisch auf Solopfaden, mit ähnlichem Erfolg wie zuvor mit White Zombie.
1996 entwickelte Zombie die Idee für ein Drehbuch, das sich an The Texas Chainsaw Massacre orientieren sollte. Es gelang ihm das Script an Universal, unter der Bedingung, dass er selbst Regie fuhren durfte, zu verkaufen. Mit dem Ergebnis der Dreharbeiten von Haus der 1000 Leichen, die im Jahr 2000 stattfanden, konnten sich Universal überhaupt nicht anfreunden. Die Produktionsfirma fürchtete einen Flop und verkaufte den fertigen Film an Lionsgate, die ihn erst 2003 herausbrachten. Da das Haus der 1000 Leichen mehr als 16 Millionen Dollar (bei Produktionskosten von sieben Millionen Dollar) einspielte, erwies sich die Angst vor einem Misserfolg als unbegründet. Lionsgate finanzierten eine Fortsetzung unter dem Titel The Devil's Rejects, die zwei Jahre später sogar noch mehr Zuschauer in die Kinos lockte, als Zombies Debüt.
Zombies nächstes Filmprojekt war ein Remake von John Carpenters Slasher-Meilenstein Halloween. Es folgte 2009 Halloween 2, bei dem Zombie jedoch nur in begrenztem Rahmen auf Carpenters Ideen zurückgriff und stattdessen seine eigene Version des Serienmörders Michael Meyers erschuf.
Neben Talenten für Musik und Filmemachen ist Zombie zudem ein begabter Zeichner. Von ihm stammen z.b. Teile des Animationsfilms Beavis & Butthead machens in Amerika sowie die meisten Illustrationen in den Booklets der CDs seiner Bands. Zudem zeichnet er seit längerer Zeit Comics. Mit The Haunted World of El Superbeasto arbeitete er seit 2006 als Regisseur und Produzent an einer filmischen Umsetzung eines seiner Comics. Ursprünglich sollte der Streifen mit einem Budget von 500.000 Dollar produziert werden und 2007 in die Kinos kommen. Letztendlich verschlang die Umsetzung 10 Millionen Dollar und der 2009 Fertiggestellte Streifen fand keinen Verleih und wurde direkt auf DVD veröffentlicht.
Schon bevor er Spielfilme drehte, sammelte Zombie Regieerfahrung beim Dreh von Musikclips. So zeichnete er mit einer Ausnahme für sämtliche Videos seiner Bands verantwortlich und arbeitete auch für andere Künstler wie Ozzy Osbourne (Dreamer).
Seit 2001 ist Rob mit Sheri Moon Zombie verheiratet. Die beiden gaben sich das Jawort stilecht an Halloween. Frau Zombie ist sowohl auf dem Cover der 1999er CD American Made Music to Strip By ihres späteren Gatten zu sehen, als auch in sämtlichen seiner Filme. Die beiden leben abwechselnd in Conneticut und Los Angeles. Sie haben einen schwarzen Mops, der auf den Namen Dracula hört, und vier Katzen. Eines von Zombies größten Hobbys ist das Sammeln alter Kinoplakate – bevorzugt von Marx Brothers und Horrorfilmen.
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