Robert Englund (geb. 6. Juni 1947) ist Freddy Krueger und Freddy Krueger ist Robert Englund. Insgesamt achtmal begeisterte Englund die weltweite Horror-Gemeinde in seiner Paraderolle. In seiner Vita finden sich aber noch zahlreiche weitere Highlights des Horror-Genres sowie die Kult-Science Fiction-TV-Serie „V – Die außerirdischen Besucher“.
Englund ist der Sohn eines Luftfahrtingenieurs und stammt aus Glendale (Kalifornien). Als Zwölfjähriger besuchte er erste Schauspielkurse für Kinder an der „California State University“. Seine Ausbildung zum professionellen Theaterschauspieler absolvierte er u.a. an einer Zweigstelle der britischen „Royal Academy of Dramatic Art“ in Michigan.
Nach seiner klassichen Schauspielausbildung gab Englund sein Kinodebüt in der tragischen Romanze „Buster liebt Billie“ von Daniel Petrie (der in seinen Filmen auch weiteren zukünftigen Stars wie Kiefer Sutherland und Winony Ryder half, sich erste Sporen vor der Kamera zu verdienen).
In den nächsten beiden Jahren wirkte Englund in kleineren Rollen bei verschiedenen sehenswerten Filmen an der Seite bekannter Hollywoodgrößen mit; u.a. „Straßen der Nacht“ (mit Burt Reynolds), „Mr. Universum“ (mit Jeff Bridges und Arnold Schwarzenegger) sowie „Tag der Abrechnung“ (mit Charles Bronson).
1977 sprach Englund bei George Lucas für die Rolle des Luke Skywalker in „Krieg der Sterne“ vor. Nachdem er eine Ablehnung erhalten hatte, ermunterte er seinen Freund Mark Hamill, sich um die Rolle zu bewerben. Hamill hatte bekanntermaßen mehr Glück als Englund.
Trotz dieses Fehlschlags war 1977 ein gutes Jahr für Englund, markierte es doch den Beginn seines Aufstiegs zum Star am Horror-Himmel. Tobe Hooper, der drei Jahre zuvor mit „Texas Chainsaw Massacre“ den Horrorfilm revolutioniert hatte, gab Englund eine wichtige Nebenrolle als Puffbesucher in der Eröffnungssequenz von „Blutrausch“.
1981 hinterließ Englund zwei weitere Vistenkarten als Nebendarsteller im Horror-Genre: Im Splatter-Klassiker „Tot & begraben“ und in dem trashigen Sci-Fi-Horror Kultfilm „Planet des Schreckens“ von B-Movie-Ikone Roger Corman.
1983 und 1984 wirkte Englund in der TV-Spielfilm-Serie „V – Die Außerirdischen Besucher“ als Alien Willie mit. Der Science Fiction Klassiker, der bei der Erstaustrahlung von bis zu 40 Millionen Menschen gesehen wurde, erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und ausgezeichneter DVD-Verkaufszahlen.
Den Durchbruch schaffte Englund 1984 mit dem ersten Teil der „Nightmare“ Reihe „Mörderische Träume“ von Wes Craven. Der psychopathische Serienmörder Freddy Krueger wurde zu Englunds Paraderolle, die er in den folgenden Jahren in sieben Fortsetzungen versah. Freddy Krueger avancierte über die Jahre zu einer Ikone der alternativen Kultur. Englund meinte dazu in einem Interview: „Ich bin ein Schauspieler mit klassischer Ausbildung und habe früher Stücke von Anton Chekhov gespielt. Nun laufen tausende Leute in Amerika mit einem Tattoo von mit herum. Ich sehe das als Bestandteil der Pop-Kultur“.
Der Ruhm den Englund als Freddy Kruefer erreichte, geht weit über die Grenzen der Horror-Szene hinaus. So erreichte er in der Liste der 100 wichtigsten Filmcharaktere aller Zeiten des Premiere Magazins einen respektablen 51sten Platz. Vom „American Film Institute“ (AFI) wurde seine Verkörperung Freddy Kruegers gar mit einem 40sten Platz in der Liste der 100 wichtigsten Helden und Schurken der Filmgeschichte belohnt.
Weitere hochkarätige Horrorfilme mit Englund sind u.a. „The Mangler (1995, von Tobe Hooper), „The Wishmaster“ (1997 von Wes Craven produziert), „Strangeland“ (1998, von und mit Twisted Sister Frontman Dee Snider), „2001 Maniacs“ (2005), „Hatchet“ (2006), „Jack Brooks: Monsterslayer“ (2007) und „Zombie Strippers“ (2007, mit Ex-Pornostar Jenna Jameson in der weiblichen Hauptrolle).
Dank seiner hohen Popularität konnte Englund seit Mitte der Achtziger in zahlreichen Fernsehserien Gastauftritte verbuchen: Von „Knight Rider“ über „Charmed – Zauberhafte Hexen), „Babylon5“, „Ich heirate eine Familie“ bis hin zu „Supernatural“ (2010).
Seit 1988 ist Englund in dritter Ehe mit Nancy Booth verheiratet. Aus keiner seiner Beziehungen gingen Kinder hervor.
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.