Salma Hayek (geb. 2. September 1966) zählt von Beginn ihrer Karriere bis heute zu den größten weiblichen Sexsymbolen rund um den Globus. Mit einer großen Bandbreite von Action, über Komödien bis hin zu anspruchsvollem Autorenkino avancierte sie zur weltweit erfolgreichen Schauspielerin. Mit Frida wurde sie als erste Mexikanerin für einen Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin nominiert. Der gleiche Film brachte ihr zudem eine Golden Globe Nominierung ein.
Hayeks Vater Sami Hayek Dominguez war Angestellter einer Erdölfirma und versuchte kurzzeitig auf kommunaler Ebene als Politiker Fuß zu fassen. Ihre Mutter Diana Jiménez Medina ist eine bekannte mexikanische Opernsängerin. Salma wuchs zunächst mit ihren Eltern und ihrem Bruder in ihrer Geburtsstadt Coatzacoalcos in Mexiko auf. Hayek berichtete später in Interviews, dass die Kinder von ihren wohlhabenden Eltern übermäßig verwöhnt wurden. Im Alter von zwölf Jahren kam sie auf ein katholisches Ordens-Internat in Louisiana. Da Salma den Nonnen allerhand Streiche spielte, flog sie nach einer Weile von der Schule. Daraufhin zog sie zu ihrer Tante nach Houston, wo sie den Highschool Abschluss erwarb.
Anschließend kehrte sie in ihre Heimat zurück und studierte das Fach international relations in Mexico City an der Universidad Iberoamericana. Als sie 1989 die Titelrolle in der Seifenoper Teresa bekam, brach sie das Studium ab. Teresa war in Mexiko überaus erfolgreich und wurde in über 20 anderen, spanischsprachigen Ländern ausgestrahlt.
1991 zog Hayek nach Los Angeles um und nahm Schauspielunterricht bei Stella Adler. Sie war eine der letzten Schülerinnen Adlers, die 1992 verstarb und deren Schule Studio of Acting Leinwandgiganten wie Marlon Brando und Robert DeNiro hervorgebracht hatte. In ihrer Heimat und in Südamerika schon eine Berühmtheit, hatte sie zunächst große Schwierigkeiten im US-Filmgeschäft Fuß zu fassen. Hayek erhielt lediglich Kleinstrollen in Das Gesetz der Straße, Ein Vater für zwei und Hallo Schwester!, zumeist ohne Text. In einer TV-Talkshow beklagte sie sich 1992 darüber, das mexikanische Schauspielerinnen in den USA nicht ausreichend geschätzt würden. Für sie seien lediglich Rollen als Prostituierte und Dienstmädchen vorgesehen.
Ihre erste richtige Rolle bekam Hayek 1993 in dem Drama Mi Vida Loca, das die Geschichte mexikanischer Einwanderinnen in Los Angeles erzählt. Der Film wurde am 21. Mai beim renommierten Filmfestival in Cannes welturaufgeführt. In den USA fand sich erst ab Juli 1994 ein Verleih.
1995 markierte schließlich Hayeks Durchbruch. Zum einen spielte sie die Rolle der Alma in Midaq Alley – Mehr als zwei Gesichter, dem bis heute weltweit meist ausgezeichneten Mexikanischen Film (49 Nominierungen für internationale Filmpreise). Zum anderen besetzte sie Robert Rodriguez für Desperado, das in den USA produzierte Remake seines mexikanischen Indie-Thrillers El Mariachi. Vorallem in den USA wurde Hayek durch den mit Antonio Banderas, Cheech Marin, Quentin Tarantino, Steve Buscemi, Danny Trejo und Tito Larriva (dem Sänger von Tito & Tarantula) hochkarätig besetzen Streifen, bekannt.
Mit From Dusk Till Dawn machte Regie-As Rodriguez Hayek 1996 zum Sexsymbol. Ihr Schlangentanz als Vampirprinzessin Santanico Pandemonium (Drehbuchautor Quentin Tarantino benannte den Charakter in Anspielung auf den mexikanischen Sexplotationstreifen Satanico Pandemoium aus dem Jahr 1975) in derTitty Twister-Bar gilt bei vielen Kritikern als einer der erotischten Momente der Kinogeschichte .
1997 markierte die erfolgreiche Komödie mit Fools Rush In – Herz über Kopf für Hayek an der Seite von Friends Serienstar Matthew Perry einen sehenswerten Ausflug ins Popcornkino.
1998 verzichtete Hayek freiwillig auf die Teilnahme an einer weiteren Hollywood-Big-Budget-Produktion. Ursprünglich war sie für die weibliche Hauptrolle des 100 Millionen Dollar Projekts Die Maske des Zorro vorgesehen. Da jedoch Robert Rodriguez von Martin Campbell vom Regiestuhl verdrängt wurde, beschloss sie aus Solidarität mit dem Mann, der sie bekannt gemacht hatte, ebenfalls das Projekt zu verlassen. Stattdessen drehte sie mit Rodriguez einen weiteren Film: Faculty - Trau keinem Lehrer. Studio 54 (die Geschichte des gleichnamigen New Yorker Clubs) ein Film von Miramax (einem Indie-Studio mit durchwegs hochwertigem Output) stellte 1998 einen weiteres Highlight in Hayeks Karriere dar.
Die Steampunk-Komodie Wild Wild West von 1999 wurde mit einem Einspielergebnis von über 220 Millionen Dollar, der größten kommerzielle Erfolg, an dem Hayek bislang beteiligt war.
2002 sah mit der von Hayek coproduzierten Filmbiografie der mexikanischen Malerin Kahlo den bisherigen künstlerischen Höhepunkt in ihrem Schaffen. Zwar konnte Hayek selbst weder den Oscar noch den Golden Globe, für die sie jeweils in der Kategorie beste Hauptdarstellerin nominiert war, gewinnen. Allerdings erhielt der Film 2003 zwei der insgesamt sechs Oscars für die er nominiert war (bestes Make Up und beste Filmmusik).
Hayeks Privatleben ist Hollywooduntypisch skandalfrei. Seit 2009 ist sie mit François-Henri Pinault verheiratet, mit dem sie seit 2007 eine gemeinsame Tochter hat. In ihrer Freizeit praktiziert die Zigarrenraucherin mit Vorliebe Yoga. Zudem unterstützt sie die Organisationen Violence against Women und Speak Out Against Domestic Violence, die sich dem Kampf gegen häusliche Gewalt widmen.
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