Sean S.Cunningham (geb, 31. Dezember 1941 in New York) spielte in den Siebziger und Achtziger Jahren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Horrorfilms. Als Finanzier und Produzent von Wes Cravens The Last House on the Left sowie als Regisseur von Freitag der 13. Teil schrieb er Genregeschichte. Gegenwärtig macht er sich vor allem durch die Produktion von Remakes um die Szene verdient.
Cunninghams Debüt als Regisseur und Produzent The Art of Marriage (1970) entstand mit einem Budget von 3500 Dollar. Der kontroverse Sleaze-Streifen wurde in Finnland indiziert und entwickelte sich weltweit zu einemUnderground-Geheimtipp. Zu den Fans des Films gehörte ein junger Mann namens Wes Craven, der den Plan verfolgte Regisseur zu werden. Aufgrund seiner Begeisterung für den Streifen nahm Craven mit Cunningham Kontakt auf. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft, die bis heute Bestand hat und aus der zahlreiche Kooperationen resultieren.
The Art of Marriage spielte 100.000 Dollar ein. Von dem Geld produzierte Cunningham zunächst Together, das quasi eine Neuverfilmung von The Art of Marriage mit einem höheren Budget war, mietete ein Büro und stellte drei Leute für seine neu gegründete Produktionsfirma an. Einer davon war Wes Craven. Zusammen stellten die beiden Schnitt und Postproduktion von Together fertig. Hallmark Releasing waren besonders von einer Szene die Pornostar Marilyn Chambers und einen farbigen Mann zeigte angetan und kauften die Rechte an Together für 10.000 Euro.
Hallmark Releasing verdienten ausgezeichnet an Together und so boten sie Cunningham 90.000 Dollar Vorschuss für einen Horrorfilm an. Cunningham schlug ein und drehte 1972 mit Wes Craven auf dem Regiestuhl The Last House on the Left (in Deutschland zunächst als Mondo Brutale veröffentlicht). Der Film markierte die Geburtsstunde des Rape and Revenge Genres und zählt zu den Wegbereitern des modernen Horrorkinos.
Anschließend versuchte sich Cunningham an Komödien, jedoch hatte er für dieses Genre keine glückliche Hand. Der Erfolg kehrte erst 1980 mit Freitag der 13. , bei dem er sowohl für die Produktion als auch für die Regie verantwortlich zeichnete, zurück. Inspiriert von Carpenters Halloween nahm sich Cunningham vor, einen qualitativ gleichwertigen und ähnlich erfolgreichen Slasher zu verwirklichen. Was ihm mit seiner Geschichte des psychopatischen Killers Jason Voorhees auch eindrucksvoll gelang. Freitag der 13. spielte knapp 40 Millionen Dollar ein und Cunningham hatte ein zweites mal Horrorfilmgeschichte geschrieben.
Danach setzte Cunningham wieder auf Komödien und versuchte mit dem Thriller A Stranger Is Watching im Big Business und im Mainstream Fuß zu fassen. Nachdem ihm dies nicht gelang, kehrte er zum Horrorgenre zurück und liefte mit House I + II sowie Deep Star Six einige ansprechende Werke ab.
In den letzten Jahren machte Cunningham vor allem als Produzent von Remakes eigener früherer Erfolge von sich Reden. Nach Freddy VS. Jason, das einen Hyprid aus Freitag der 13. und A Nightmare on Elm Street darstellte, legte Cunnigham ab 2008 nochmals Hand an seine beiden Meilensteine an. Zunächst produzierte er Freitag der 13. - Remake 2009 neu. Dazu verpflichtete er den Deutschen Nachwuchsregisseur Marcus Nispel, der sich zuvor mit einer Neuauflage von Tobe Hoopers The Texas Chainsaw Massacre einen Namen gemacht hatte. Bei dem Remake von The Last House on the Left, das er gemeinsam mit Wes Craven produzierte, wurde der Regiestuhl mit Dennis Iliadis wiederum mit einem europäischen Nachwuchstalent besetzt.
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