Steven Spielberg ist einer der bekanntesten, wenn nicht gar der bekannteste Hollywood-Regisseur. Spielberg machte sich mit Abenteuer- (Indiana Jones) und Science Fiction-Filmen (E.T. Der Ausserirdische, Unheimliche Begegnung der dritten Art) einen Namen. Ab Mitte der Achtziger setzte er sich in seinen Filmen mit Themen wie Krieg und Unterdrückung (Die Farbe Lila) auseinander. Drei seiner Filme schafften jeweils zu ihrer Zeit den Sprung auf Platz Eins der Liste der weltweit kommerziell erfolgreichsten Filme: Der weiße Hai (1975), E.T. Der Ausserirdische (1982) und Jurassic Park (1993). Für Schindlers Liste und Der Soldat James Ryan gewann Spielberg den Oscar in der Kategorie „Beste Regie“.
Spielberg kam in Cincinnati (Ohio) am 18. Dezember 1946 als Sohn des Elektroingenieurs Arnold Spielberg und der Restaurateurin und Konzertpianistin Leah Adler zur Welt. Er wuchs in Haddon Heights (New Jersey), Scottsdale (Arizona), Phoenix (Arizona) und Saratoga (Kalifornien) auf. Nach der Scheidung seiner Eltern blieb er bei seinem Vater.
Mit zehn Jahren fing Spielberg an, erste Super-8-Filme zu drehen. Schon als Kind verknüpfte er sein Gespür fürs Filmemachen und kommerziellen Erfolg. So verlangte er von anderen Kindern bei den Vorführungen seiner Filme 25 Cent Eintritt und seine Schwester Anne sorgte mit dem Verkauf von Popcorn für weitere Einnahmen. Mit Sechzehn drehte Spielberg seinen ersten Film. Seine Eltern finanzierten Firelight mit 500 Dollar und Steven drehte zusammen mit Freunden einen 135 Minuten langen Science Fiction Streifen. Zur Premiere am 24. März 1964 kamen 500 Besucher in ein Kino in Phoenix.
In der Schule war Spielberg nicht besonders erfolgreich. Auch beim Studium musste er zunächst Abstriche machen. Von seiner Wunschuni, der University of Southern California, wurde er trotz großer Bemühungen nicht aufgenommen. Stattdessen studierte er dann Film an der California State University.
Sein Kurzfilm Amblin wurde 1969 beim Atlanta Filmfestival aufgeführt und brachte Spielberg das Interesse der TV-Sparte von Universal Pictures ein, bei denen er mit nur 22 Jahren einen Vertrag über sieben Jahre erhielt. Im Rahmen seines Engagements bei Universal drehte er u.a. eine Folge von Columbo und seinen ersten „richtigen“ Spielfilm Duell mit einem Budget von 450.000 Dollar. Mit dem Horrormovie Haus des Bösen und dem Thriller Savage folgten zwei weitere TV-Produktionen. 1974 markierte Spielbergs Wechsel vom Fernsehen zum Kino.
Der Roadmovie Sugarland Express mit Goldie Hawn und Ben John Johnson war Spielbergs erste Zusammenarbeit mit Komponist John Williams, der in Zukunft für die Musik sämtlicher Spielbergfilme, mit Ausnahme von Die Farbe Lila, verantwortlich zeichnete. Kommerziell war Sugarland Express kein besonderer Erfolg. Aber schon sein Nachfolger Der weiße Hai spielte 480 Millionen Dollar ein und brach sämtliche Rekorde an den Kinokassen und wurde zum Prototyp dessen, was heute als Blockbuster bezeichnet wird. Das American Film Institute setzte Der weiße Hai 1998 in einer Liste der wichtigsten Actionfilme aller Zeiten auf Platz zwei.
Spielberg wurde von Produktionsfirmen dazu gedrängt, einer Fortsetzung zu Der weiße Hai zu drehen. Er lehnte dies ab, ebenso wie Angebote für Remakes von King Kong und Superman. Stattdessen verfolgte er mit Unheimliche Begegnung der dritten Art ein eigenes Projekt. Ein Science Fiction Film, in dem er für die damalige Zeit revolutionäre Lichteffekte verwenden konnte. Im Rahmen der Lichteffekte baute Spielberg auch einen Wink an seinen Freund George Lucas ein, indem er in der Schlussszene kurz die Silhouette von R2-D2 auftauchen lässt.
Bei Jäger des verlorenen Schatzes kam es zu einer Zusammenarbeit von Lucas und Spielberg, die sich trotz ihrer Konkurrenz um den Titel des erfolgreichsten Filmemachers aller Zeiten blendend verstanden. Lucas steuerte Teile des Drehbuchs zur ersten von insgesamt vier Indiana Jones Folgen bei. Der Film wurde mit vier Oscars ausgezeichnet.
Nachdem Lucas ihn mit Star Wars von Platz Eins der kommerziell Erfolgreichsten Filme verdrängt hatte, gelangte Spielberg 1982 mit E.T. Der Ausserirdische wieder in die Pole Position. Mit Die Farbe Lila verließ Spielberg 1985 erstmals die Science Fiction, Action und Comedy Pfade, auf denen er zu Weltruhm gelangt war. Der Film thematisiert die Unterdrückung der Afroamerikaner und hatte eine klare politische Aussage. Den Themenkomplex von Unterdrückung und Ausbeutung griff Spielberg später bei Schindlers Liste, Amistad und Minority Report wieder auf.
Mit Jurassic Park setzte Spielberg 1993 neue Maßstäbe in Sachen Spezialeffekte. Zudem brachte der Film Spielberg zum dritten Mal in seinem Leben auf Platz Eins der kommerziell erfolgreichsten Filme.
Nach der Jahrtausendwende konnte Spielberg besonders durch die Adaptionen von klassischen Science Fiction Geschichten glänzen. A.I. Künstliche Intelligenz beruht auf einer Vorlage von Brian W. Aldiss, Minority Report von Philip K. Dick und Krieg der Welten von H.G. Wells.
Von 1985 bis 1989 war Spielberg mit der Schauspielerin Amy Irving verheiratet. Die beiden haben ein Kind. Zusammen mit seiner zweiten Frau Kate Capshaw, die er bei 1984 den Dreharbeiten zu „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ kennengelernt und 1991 geheiratet hatte, hat er fünf weitere Kinder.
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