Tom Berenger (geb. 31. Mai 1949) ist vor allem durch Actionfilme, in denen er sowohl Helden als auch Schurken überzeugend darzustellen weiß, bekannt. Berenger ist auf der Leinwand häufig als Soldat zu sehen. Der Höhepunkt seiner Karriere ist die Oscar nominierte Rolle des Staff Sergeants Barnes im legendären Kriegsdrama Platoon.
Geboren wurde Berenger unter seinem bürgerlichen Namen Thomas Michael Moore als Sohn eines Handelsvertreters und einer Hausfrau in Chicago. Ein Pseudonym wählte er sich nicht aus künstlerischen, sondern aus rein praktischen Erwägungen. Als er Mitglied in der Gewerkschaft Actors' Equity Association wurde, gab es unter den Mitgliedern schon einen Thomas Moore.
Berenger studierte zunächst Journalistik an der University of Missouri, mit dem Ziel später auch in diesem Beruf zu arbeiten. Durch seine Teilnahme an einer Theatergruppe der Universität kam er jedoch auf den Geschmack der Schauspielerei. Nach einigen Engagements an lokalen Theatern zog er nach New York und absolvierte eine Ausbildung in den Herbert Berghof Studios, die auf zahlreiche illustere Absolventen, z.b. Robert de Niro, Al Pacino, Harvey Keitel, Barbara Streisand und Liza Minelli, zurückblicken können.
Ab 1975 hatte Berenger erste Rollen in TV-Filmen und Serien, sowie in einigen Kinoproduktionen. Der wichtiges frühe Film, bei dem er mitwirkte, war der Oscar nominierte Erotik-Thriller Auf der Suche nach Mr. Goodbar (1977).
Der Durchbruch gelang Berenger 1983 mit der Tragik-Komödie Der große Frust, interessanterweise in einem Genre, in dem er später kaum noch (abgesehen von Dennis Hoppers Chasers - Zu sexy für den Knast) agieren sollte.
Erstmals größere Beachtung als Filmsoldat fand Berenger in Die Hunde des Krieges an der Seite von Christopher Walken. In dieser Position gelang ihm 1986 auch sein größter Wurf in Oliver Stones Platoon. Weitere wichtige Rollen, in denen Berenger eine Soldatenuniform überstreifte sind Geboren am 4. Juli, Gettysburg, Rileys letzte Schlacht sowie die Sniper - Der Scharfschütze-Trilogie.
Ansonsten ist Berenger häufig in Thrillern und Polizeifilmen zu sehen. Egal ob er dabei auf Seite der guten oder der bösen Jungs mitspielt, gibt er meist toughe Typen. Dadurch, aber auch durch Aussagen in Interviews, ist Berenger teils als Macho verschrieen .
Nach seinen Rollen als Bad Guy befragt, meinte Berenger in einem Interview: „Ich spiele sie gern - (…) es ist interessant, auch wenn man sie nicht mag.
Nachdem es fast so schien, dass Berenger Anfang des Jahrtausends weg vom Fenster sei und er von 2002 bis 2008 nur bei relativ unbedeutenden Fernsehproduktionen zum Zuge kam, gelang ihm die letzten Jahre ein beeindruckendes Comeback, bei dem besonders der der Polizeifilm Sinners & Saints und der Sci-Fi-Blockbuster Inception herausragen.
Berenger ist seit 1998 in dritter Ehe mit Patricia Alvaran verheiratet. Er hat insgesamt sechs Kinder. Der enthusiastische Hobbyhistoriker hat sowohl in Südkalifornien als auch in Vancouver (Kanada) Hauptwohnsitze.
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