Auf nicht weniger als 18 Oscar Nominierungen kann Comedy-Ass Woody Allen (geb. 1. Dezember 1935) in seiner fast 60 Jährigen Karriere zurückblicken. Mit seinem Alter Ego als „Stadtneurotiker“ schuf er quasi ein eigenes Comedy-Genre, in dem er bis heute die Nummer Eins ist.
Allen Stewart Konigsberg (so Woody Allens ursprünglicher Name) wurde In Brooklyn (New York) als Kind deutschstämmiger Juden geboren.
Schon im Alter von 16 Jahren verfügte er über ein herausragendes Talent als Gagschreiber und mittels einer Agentur landeten seine ersten Texte gleich bei großen US-Tageszeitungen. Für diese Tätigkeit verwendete er das Pseudonym Woody Allen. Ein Jahr später lies er seinen Namen öffentlich-rechtlich in Heywood Allen ändern. Als Neunzehnjähriger gehörte Allen schon zur ersten Liga der US-Script-Autoren und konnte regelmäßig seine Texte bei der Ed Sullivan Show und der Tonight Show, zwei echten Schwergewichten im TV-Business, unterbringen.
Nach der Schule schrieb er sich an der New York University in „Communications Arts“ ein. Er ließ sich jedoch nur selten in den Seminaren blicken und mit den Professoren kam er nicht gut klar. Der Fachbereichsleiter gab dem eigenwilligen Jungen Mann den Rat mit auf den Weg, einen Psychoanalytiker aufzusuchen. Allen befolgte den Vorschlag zwar, ein größeres Interesse am Studium resultierte jedoch nicht daraus. Stattdessen folgte eine rund dreißigjährige „Karriere“ als Psychoanalyse Patient, die zur wichtigsten Inspirationsquelle für Allens Drehbücher werden sollte.
Ab Mitte der Fünfziger verfasste Allen anstelle einzelner Gags regelmäßig komplette Scripts für die Ed Sullivan und die Tonight Show.
Ab 1960 begann Allen zudem als Stans Up Komiker in New Yorker Clubs aufzutreten. Mit seiner schüchternen Art kam er zunächst beim Publikum nicht gut an. Doch entwickelte sich daraus mit der Zeit die Kunstfigur eines linkischen Großstadtneurotikers, die zu Allens Markenzeichen und Erfolgsrezept werden sollte.
Seinen ersten durchschlagenden Kino-Erfolg hatte Allen 1972 mit „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten...aber bisher nicht zu fragen wagten“. In der Satire auf David Reubens Aufklärungsbuch mit dem gleichen Titel brillierte Allen in vier verschiedenen Rollen.
In den folgenden Jahren wurde Allen für mehr als 170 Filmpreise nominiert, von denen er rund die Hälfte gewann. Von seinen 18 Oscarnominierungen waren insgesamt drei von Erfolg gekrönt. Mit „Der Stadtneurotiker“ triumphierte Allen 1978 in den Kategorien bestes Drehbuch und beste Regie, mit Hannah und ihre Schwestern wurde er wiederum für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Auch die Schauspieler, die unter seiner Regie agierten, sorgten bei den Academy Awards für Wirbel. Von den neun Schauspielern in seinen Filmen, die für den Oscar vorgeschlagen wurden, konnten ihn fünf gewinnen: Diane Keaton, Michael Caine, Dieanne Wiest, Mira Sorvino und Penelope Cruz.
Seit 1997 ist Allen mit der 34 Jahre jüngeren Soon-Yi Previn in dritter Ehe verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder. Allens vorangegangene Ehen mit Harlene Susan Rosen (1956 bis 1962) und Louise Lasser (1966 bis 1970) blieben Kinderlos.
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